Eine Vielzahl von offenen Baustellen und laufenden Projekten präsentierte Bürgermeister Christian Kuchlbauer bei der Bürgerversammlung am Mittwoch. Vor etwa 200 Besuchern im Bürgerzentrum bündelte der Bürgermeister, dass in Oberschleißheim „gerade einiges los“ sei an „so vielen zukunftsgerichteten Projekten gleichzeitig“.
Zum „Sorgenkind“, der Entwicklung des Marktplatzes als abschließender Bestandteil der neuen Ortsmitte, zeigte er sich zuversichtlich, dass mit „Penny“ eine rasche Lösung leichter erreicht werden könne als mit “Rewe”. „Penny“ sei „sehr zielstrebig“ und „ein wirklich guter Partner, der eine Lösung will“, attestierte der Bürgermeister. Sein Vertrauen in „Penny“ sei jedenfalls „deutlich größer als in ‚Rewe‘“.
Zur Planung von Umgehungsstraße und Straßenunterführung konnte der Bürgermeister ganz frisch die Informationen referieren, die das Staatliche Bauamt am Abend zuvor im Gemeinderat dargelegt hatte. Die ausweichenden Aussagen zur Behörde bezüglich einer Straßenunterführung deutete Kuchlbauer dahingehend um, „dass es nun endlich weiter geht und der Weg für alle Planungsvarianten frei ist“.
In mehreren Postings auf sozialen Medien hatte der Bürgermeister bereits 2021/22 als Planungsbeginn und seinen Erfolg verkündet. Landrat Christoph Göbel sagte in seinem Beitrag hingegen, dass man sich auf dem Weg zu einer Entzerrung der Bahnschranke mit diesen Aussagen des Bauamtes „nicht zufrieden geben sollte“. Bezüglich des Zeitfensters müsse man da „schon nachhaken“, empfahl er.
Bei den beiden potentiellen Neubaugebieten am Kreuzacker und Schäferanger kündigte Kuchlbauer an, dass der Gemeinderat noch im Dezember den Rahmenplan verabschieden und konkrete Bebauungspläne in Auftrag geben könne. Für das geoplante Quartier Mittenheim liefen die planerischen Vorarbeiten weiter.
Bei den Bürgerfragen stand einmal mehr die für die Anlieger problematische Situation am Gewerbegebiet Mittenheim im Fokus. Mit den planerischen Vorgaben, die der Gemeinderat mittlerweile zur Regelung insbesondere eines problematisch genutzten Grundstücks erlassen hatte, zeigten sich die Anwohner nicht zufrieden. Der Bürgermeister zeigte sich überzeugt, dass die Änderungen zu einer Besserung führen würden.
Angeregt wurde auch, die Gebühren für Kindertagesstätten zu senken, wie es andernorts gereade vorgenommen werde. Kuchlbauer sagte, dazu gebe es noch keine Ansätze.
Bei der Bürgerversammlung wurde auch die Bürgermedaille an Brigitte Scholle verliehen und das Quartiersmanagement “Soziale Stadt”, Marga Mitterhuber/Tilo Klöck, verabschiedet.
Für die Aussagen von Frau Gemeinderätin Keller bin ich sehr dankbar. Das Straßenbauamt hat sogar einen klaren Auftrag erhalten! Und diesen sollten wir eisern und gemeinsam einfordern und nicht schon wieder boykottieren.
Ich interpretiere die Schilderung von Frau Keller im Übrigen gerne als Vorwurf gegenüber der ach so bösen und erfolglosen Bürgerinitiative: diese hätte ja auch schon ein, zwei Jahrzehnte früher mit harten Bandagen gegen etablierte Parteien und Gemeinderäte, „uns Grüne“ eingeschlossen, vorgehen müssen. Sie hat es zwar heuer gegen das bekannte Bündnis geschafft, aber halt einfach viel zu spät. Und deswegen sind die Treiber des viel zu späten Entscheids auch die Bösen, denn sonst gäbe es weder Stau an der Schranke, noch drei Jahre Verkehrschaos wegen der Sanierung der Mittenheimer Brücke.
Und auch bezugnehmend auf aktuelle Presseartikel zur Sanierung der Brücke kann man Frau Kellers Gedanken folgen: Informieren kann Akzeptanz fördern. Erst braucht’s aber ein Konzept für Rettungskräfte statt gleich Panik schüren.
Ach Frau Keller. Demut wäre nicht allein bei Ihren Grünen angebracht.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Herr Kuchlbauer feiert die Tatsache, dass das Straßenbauamt vor hat, mit der Planung der Straßenunterführung 2021/2022 zu beginnen, als Riesenerfolg.
Ein anderes Projekt in unserer Gemeinde, das unmittelbar bevorsteht und während der Bauzeit große Auswirkungen auf den Ort hat, erwähnt er nur in einem Halbsatz.
Von Juni 2020 bis Dezember 2022 wird die Mittenheimer Brücke saniert. Während der Bauarbeiten muss die Brücke halbseitig gesperrt werden. Das wird die Verkehrssituation im Ort massiv verschärfen. Die Sanierung der Brücke ist dringend erforderlich und dient unser aller Sicherheit. Ich würde aber vom Bürgermeister erwarten, dass er in der Bürgerversammlung die Bürger ausführlich über die Maßnahme und die damit verbundenen Einschränkungen informiert. Die rechzeitige Information und Einbeziehung aller betroffenen Bürger steigert die Akzeptanz der Maßnahme.