Der Rathausumbau wird nun doch wieder ganz anders. Nachdem der Umbau schon eingeleitet war, vorbereitende Planungen bezahlt sind und der Gemeinderat bereits aus dem Sitzungssaal ausgezogen ist, wurde umgeplant. Jetzt eröffnet die Gemeindeverwaltung eine Dependance im benachbarten Feuerwehrhaus, im Rathaus werden nur Plätze getauscht – und der Gemeinderat kehrt wieder zurück in den Sitzungssaal.
Erst hatte Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) schon Planungen für einen Neubau in Auftrag gegeben, dann wurde entschieden, den Sitzungssaal auszulagern und ihn durch Büros zu ersetzen. Diese Entscheidung war in einer Sitzung gefallen, die zunächst gar keine Sitzung sein sollte, sondern ein informeller Workshop, und sie war erst mit Sitzungsbeginn öffentlich gemacht worden, so dass es keine Beobachter geben konnte.
Das Gemeindebauamt hatte wohl damals schon die Idee präsentiert, eine zusammenhängende Verwaltungseinheit in eine frei gewordene Wohnung im Feuerwehrhaus auszulagern. Damals soll der Gemeinderat dies verworfen haben, weil die Wohnung eine Dienstwohnung sein könnte, was genehmigungsrechtliche Probleme bringen könnte.
Mittlerweile wurde eruiert, dass die Wohnung, deren Mieter dieser Tage ausgezogen ist, keinerlei Widmung hat und entsprechend frei nutzbar wäre. Nun hat der Gemeinderat die erst im März beschlossene Planung wieder gestoppt und einmütig die neue Variante beschlossen.
Jetzt soll das technische Bauamt mit vier Mitarbeitern unter Heinz Szuggar ins Feuerwehrhaus ziehen. Diese Einheit habe kaum spontanen Besucherverkehr, sondern nur terminierte Kontakte, schilderte Bauamtsleiterin Christiane Kmoch, weshalb eine Ausgliederung aus dem Zentralgebäude vertretbar sei.
In die beiden Büros im zweiten Stock, die von den Mitarbeitern geräumt werden, ziehen dann andere Sachgebiete ein, so dass ausreichend Platz vorhanden sein wird für den aktuellen Personalstand inclusive zweier neuer Stellen, die bereits genehmigt, aber noch nicht besetzt sind. Die beiden EDV-Mitarbeiter, die ihre Zelte bereits im bisherigen Sitzungssaal aufgeschlagen haben, ziehen dann auch in den zweiten Stock, so dass der Sitzungssaal wieder frei wird.
Im Feuerwehrhaus wird nach Einschätzung des Bauamts kein Umbau nötig. Sobald die Wohnung an die hausinternen Kommunikationsstränge angebunden ist, könne umgezogen werden. Dann kehren auch die Sitzungen des Gemeinderats und seiner Ausschüsse, seit April in der Mensa der Berglwaldschule, wieder ins Rathaus zurück.
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