Die Pläne für das neue Hallenbad sind schon fertig. Allerdings wird es nicht gebaut. Wegen der finanziellen Engpässe der Gemeinde ist das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben.
Das künftige Bad-Grundstück zieht sich von der Sporthalle am Hallenbad bis zur Hirschplanallee und ist somit sehr schmal, was die Planung knifflig gestaltet hat. Den Flächenzuschnitt und das Problem des hohen Grundwassers haben die Architekten von „kplan“ in ein markantes Gestaltungsmerkmal gewendet.
So liegt die künftige Schwimmhalle nun im Obergeschoss und ragt über das Erdgeschoss, das Eingangsbereich und Technikräumen Platz bietet. Das Bad beinhaltet lediglich ein Schwimmbecken mit 25 Metern Länge, fünf Bahnen und maximal zwei Meter Tiefe, sowie ein Kinderbecken.
Ergänzende Außenanlagen, wie es das alte Hallenbad reichlich geboten hatte, wird es gar nicht mehr geben, da jede Freifläche auf dem Grundstücksstreifen für Parkplätze genutzt werden soll. In der Südwestecke soll eine Loggia als Freisitz aufgesetzt werden.
Die Zufahrt zum Bad wird von der Hirschplanallee erfolgen. Bürgermeister Markus Böck bilanzierte “sehr gelunge Pläne”. Das Bad werde „ein absoluter Gewinn für Oberschleißheim“, erwartet er.
Das Becken soll in Edelstahl ausgeführt werden. Trotz der um rund 100.000 Euro höheren Investition gegenüber einer gefliesten Variante wurden die deutlich geringeren Unterhalts- und Reinigungskosten als ausschlaggebend gesehen.
Debatten gab es im Gemeinderat vor allem über die Energieversorgung. Die Planer hatten ein Blockheizkraftwerk empfohlen. Mit 13:11 Stimmen entschied sich der Gemeinderat aber für eine Wärmepumpe.
Mit 23:1 Stimmen gegen das Votum von Fritz-Gerrit Kropp billigte der Gemeinderat die Pläne. Für die nun gebilligte Gestaltung werden derzeit Kosten von rund 13,3 Millionen Euro erwartet, dazu kommen dann noch etwa 720.000 Euro für den Abbruch des bestehenden Bades.
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