Bekennt­nis zur Regatta

01.01.2021 | Rathaus | 3 Kommentare

Die Gemeinde appel­liert an Stadt München und Frei­staat Bayern, “eine koor­di­nierte Lösung zum Erhalt der Regat­ta­stre­cke auf den Weg zu brin­gen”. Die Entschei­dung für eine Mini­mal­sa­nie­rung müsse “unbe­dingt noch einmal, auch auf höhe­rer Ebene, durch­dacht werden”, betont Bürger­meis­ter Markus Böck in einer Stel­lung­nahme an Münch­ner Rathaus und Innen­mi­nis­te­rium: “Es kann doch nicht sein, dass diese histo­risch und land­schaft­lich einzig­ar­tige, wert­volle Olym­pia-Regat­ta­stre­cke nach 50 Jahren einfach aufge­ge­ben wird!”

Die Gemeinde sehe sich in der Verant­wor­tung gegen­über den 12 Sport­ver­ei­nen, von denen die Anlage genutzt wird, sowie gegen­über Touris­mus, Gastro­no­mie und Hotel­le­rie in der ganzen Region. Bei den inter­na­tio­na­len Wett­kämp­fen sind regel­mä­ßige tausende Besu­cher in Schleiß­heim zu Gast; derar­tige Regat­ten stehen nach der Kürzung der Sanie­rungs­mit­tel aber in Frage.

Ober­schleiß­heim fordert, “einen größe­ren Unter­stüt­zer­kreis in der Region zur Rettung der Ruder­re­gatta aufzu­bauen”. Das Rathaus biete dabei an, sich bei der Koor­di­nie­rung mit einzu­brin­gen. Vor allem aber müss­ten sich die Landes­haupt­stadt und der Frei­staat “unbe­dingt noch einmal zusam­men­set­zen und eine gemein­same, koor­di­nierte Lösung für die Regat­ta­stre­cke suchen”, fordert Böck.

In der schon seit Jahr­zehn­ten schwe­len­den Proble­ma­tik des Sanie­rungs­staus auf der olym­pi­schen Anlage hatte sich das Ober­schleiß­hei­mer Rathaus bislang stets bedeckt gehal­ten, um nicht als Konter zu den Sanie­rungs­kos­ten heran­ge­zo­gen zu werden. Böck lehnt sich jetzt erst­mals mit dem Ange­bot aus dem Fens­ter, eine konzer­tierte Aktion zu steuern.

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3 Kommentare

  1. Persön­lich und auch im Namen des Gewer­be­ver­ban­des kann ich meine und unsere volle Unter­stüt­zung zusichern!

    Im Münch­ner Norden gibt es leider genug Nega­tiv-Einrich­tun­gen. Da müssen möglichst viele in Ober­schleiß­heim für die Unter­stüt­zung und den Erhalt dieser einen posi­ti­ven Einrich­tung eintre­ten, lokal und über­re­gio­nal wich­tig für Frei­zeit, Brei­ten­sport, Spit­zen­sport, Touris­mus und Gewerbe.

    Bei unse­rer nächs­ten Sitzung des “Erwei­ter­ten Runden Tisches” mit Bürger­meis­ter, Schloss, Flug­werft, Regatta, Touris­mus ud Gewerbe soll­ten wir diese Initia­tive offi­zi­ell aus der Taufe heben. (Zur Info: der “Erwei­terte Runde Tisch” findet seit mehre­ren Jahren 1x pro Vier­tel­jahr statt.)

    Mit freund­li­chen Grüßen
    Walter Klar,
    1. Vorsit­zen­der Gewer­be­ver­band Ober­schleiß­heim e.V.

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  2. Der Touris­mus­ver­ein Schleiß­heim begrüßt ausdrück­lich die Initia­tive der Gemeinde Ober­schleiß­heim zur Unter­stüt­zung einer Regatta-Sanie­rung und bedankt sich für die klaren poli­ti­schen Worte.

    Die Einschät­zung des Münch­ner Stadt­rats, die zunächst bereits beschlos­se­nen Sanie­rungs­kos­ten von 61 Millio­nen Euro als Spar­po­ten­tial wieder zu strei­chen, halten wir für völlig verfehlt, selbst ange­sichts einer Jahr­hun­dert­krise wie der Corona-Pande­mie. Die Sanie­rung der Regat­ta­an­lage wäre im Gegen­teil gerade jetzt eine sehr vernünf­tige und wich­tige Inves­ti­tion in die Zukunft. 

    Das Frei­zeit­ver­hal­ten der Menschen muss sich ändern, das ist eine Botschaft der Pande­mie: Nicht mehr belie­big in die Ferne schwei­fen, sondern das “Gute, das so nahe liegt”, entde­cken. Genau unter diesem Gedan­ken war die Anlage schon zu den Olym­pi­schen Spie­len 1972 von ihrem ursprüng­lich vorge­se­he­nen Stand­ort im Tölzer Land nach Schleiß­heim verlegt worden: Um eine einzig­ar­tige Sport­stätte und ein Naherho­lungs­ge­biet für die Landes­haupt­stadt zu bleiben.

    Für die Schleiß­hei­mer Hotels und Gast­stät­ten sind die tausen­den Teil­neh­mer und Besu­cher der inter­na­tio­na­len Regat­ten ein bedeu­ten­der Faktor. Mit den Sport­lern aus allen fünf Konti­nen­ten besitzt Schleiß­heim ein touris­ti­sches Poten­zial, das unbe­dingt ausge­baut werden müsste und nicht durch einen Abschied von den Regat­ten abge­schnit­ten werden darf.

    Bereits während der Diskus­sion über Sanie­rungs­va­ri­an­ten hatte es Dutzende von konstruk­ti­ven Vorschlä­gen zur besse­ren Nutzung der Anlage und Stei­ge­rung ihrer Attrak­ti­vi­tät gege­ben, von Veran­stal­tun­gen bis zu neuen bauli­chen Ange­bo­ten. Der Touris­mus­ver­ein selbst hat Veran­stal­tun­gen auf der einzig­ar­ti­gen Olym­pi­schen Anlage in der Schublade.

    Gemein­sa­mes Bestre­ben sollte sein, die Anlage nicht nur zu erhal­ten, sondern als touris­ti­sches Nahziel und sport­li­chen Veran­stal­tungs­ort auf Welt­ni­veau zu stär­ken und auszu­bauen. Der Touris­mus­ver­ein bringt dazu jeder­zeit sein Netz­werk und seine Poten­ziale ein.

    Touris­mus­ver­ein Schleißheim,
    Gerhart Maier für den Vorstand

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  3. Sehr geehrte Leser, sehr geehr­ter Herr Böck, 

    ich bin begeis­tert, dass nun auch aus Schleiß­heim eine offi­zi­elle Stel­lung­nahme kommt, die ich als Hote­lier nur unter­stüt­zen kann.

    Da wir engen Kontakt zu den inter­na­tio­na­len Sport­lern haben, kann ich nur sagen, dass die Anlage von allen beson­ders geschätzt wurde. Sie bietet allen Teil­neh­mern glei­che Wind­ver­hält­nisse und der Hauch von Olym­pia liegt noch immer über der Anlage. 

    Unter­stüt­zung der umlie­gen­den Hotels aus der Region kann ich ihnen versichern. 

    Ich kann nur sagen, weiter so, Herr Böck, wir hoffen auf weitere Unterstützer.

    Gerhart Maier
    Hotel “Blauer Karpfen”

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