Das Pfarrer-Kranz-Haus und der Kindergarten Maria Patrona Bavariae sollen abgeruissen und durch Wohnbebauung ersetzt werden. Die Kirchenstiftung plant auf dem Areal an der Freisinger Straße rund 40 Wohnungen, die „sozialgerecht“ vermietet werden sollen.
Der Kindergarten „Maria Patrona Bavariae“ kann nach Analysen des Pfarrverbands nicht mehr mit vertretbarem Aufwand saniert werden. Das Gebäude soll abgerissen werden, der Kindergarten von der Peripherie in die Mitte von Alt-Schleißheim umziehen, in einen Neubau im Kontext von Kirche und Pfarrheim.
Auch das sogenannte Pfarrer-Kranz-Haus, einst erster Kindergarten, später Wohnheim der Niederbronner Klosterschwerstern, ist laut Angaben des Pfarrverbands zu baufällig, um es erhalten zu können.
Stattdessen soll das langgestreckte Grundstück zwischen Freisinger und Holzhacker-Straße mit zwei Wohnzeilen in Nord-Süd-Richtung bebaut werden. An der Freisinger Straße wird erneut ein Querriegel entstehen, wie es jetzt das Pfarrer-Kranz-Haus ist. Darin sollen im Erdgeschoss Läden oder Büros entstehen, darüber Studentenwohnungen.
Die Wohnzeilen dahinter sollen die natürliche Senke in dem Grundstück für eine Art oberirdischer Tiefgarage nutzen; die Stellplätze bilden die erste Ebene der Bebauung, die Wohnungen ordnen sich auf bis zu vier Etagen darüber an.
Allerdings hat der Gemeinderat die Pläne zunächst gestoppt. Der Bauausschuss lehnte es mit 7:6 Stimmen ab, einen Leitplan für das Projekt aufzustellen. Erst solle eine rechtsgültige Genehmigung den Neubau des Kindergartens im Pfarrzentrum sichern, um diesen Übergang sicher vollziehen zu können.
Derzeit handeln das Rathaus und das Erzbischöfliche Ordinariat die Kostenaufteilung für den Neubau aus. Ein abgestimmter Entwurf hat dieser Tage das Ordinariat verlassen und könnte nun dem Gemeinderat vorgelegt werden.
Primäres Ziel an der Freisinger Straße ist es laut Pfarrverband, Wohnungen für eigene Mitarbeiter zu schaffen, also vorrangig für Beschäftigte in den beiden Kindertagesstätten des Pfarrverbandes. Über das Konzept der „Sozialen Bodennutzung“ erhielte auch die Gemeinde Zugriffsrechte auf etwa ein Drittel der Wohnungen, die dann ebenfalls zu vergünstigten Mietpreisen vergeben würden.
Sollte das Ziel des Kranken- und Altenpflegevereins, in Oberschleißheim eine Wohngruppe für demente Personen zu installieren, nicht im großen Siedlungsprojekt des Katholischen Männerfürsorgevereins in Mittenheim realisiert werden, könnte eine derartige Einrichtung im Neubau an der Freisinger Straße Thema werden.
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