40 Wohnungen statt KiTa

15.11.2021 | Rathaus | 0 Kommentare

Das Pfarrer-Kranz-Haus und der Kinder­garten Maria Patrona Bava­riae sollen abge­ruissen und durch Wohn­be­bauung ersetzt werden. Die Kirchen­stif­tung plant auf dem Areal an der Frei­singer Straße rund 40 Wohnungen, die „sozi­al­ge­recht“ vermietet werden sollen.

Der Kinder­garten „Maria Patrona Bava­riae“ kann nach Analysen des Pfarr­ver­bands nicht mehr mit vertret­barem Aufwand saniert werden. Das Gebäude soll abge­rissen werden, der Kinder­garten von der Peri­pherie in die Mitte von Alt-Schleiß­heim umziehen, in einen Neubau im Kontext von Kirche und Pfarr­heim.

Auch das soge­nannte Pfarrer-Kranz-Haus, einst erster Kinder­garten, später Wohn­heim der Nieder­bronner Klos­ter­schwer­stern, ist laut Angaben des Pfarr­ver­bands zu baufällig, um es erhalten zu können.

Statt­dessen soll das lang­ge­streckte Grund­stück zwischen Frei­singer und Holz­ha­cker-Straße mit zwei Wohn­zeilen in Nord-Süd-Rich­tung bebaut werden. An der Frei­singer Straße wird erneut ein Quer­riegel entstehen, wie es jetzt das Pfarrer-Kranz-Haus ist. Darin sollen im Erdge­schoss Läden oder Büros entstehen, darüber Studen­ten­woh­nungen.

Die Wohn­zeilen dahinter sollen die natür­liche Senke in dem Grund­stück für eine Art ober­ir­di­scher Tief­ga­rage nutzen; die Stell­plätze bilden die erste Ebene der Bebauung, die Wohnungen ordnen sich auf bis zu vier Etagen darüber an.

Aller­dings hat der Gemein­derat die Pläne zunächst gestoppt. Der Bauaus­schuss lehnte es mit 7:6 Stimmen ab, einen Leit­plan für das Projekt aufzu­stellen. Erst solle eine rechts­gül­tige Geneh­mi­gung den Neubau des Kinder­gar­tens im Pfarr­zen­trum sichern, um diesen Über­gang sicher voll­ziehen zu können.

Derzeit handeln das Rathaus und das Erzbi­schöf­liche Ordi­na­riat die Kosten­auf­tei­lung für den Neubau aus. Ein abge­stimmter Entwurf hat dieser Tage das Ordi­na­riat verlassen und könnte nun dem Gemein­derat vorge­legt werden.

Primäres Ziel an der Frei­singer Straße ist es laut Pfarr­ver­band, Wohnungen für eigene Mitar­beiter zu schaffen, also vorrangig für Beschäf­tigte in den beiden Kinder­ta­ges­stätten des Pfarr­ver­bandes. Über das Konzept der „Sozialen Boden­nut­zung“ erhielte auch die Gemeinde Zugriffs­rechte auf etwa ein Drittel der Wohnungen, die dann eben­falls zu vergüns­tigten Miet­preisen vergeben würden.

Sollte das Ziel des Kranken- und Alten­pfle­ge­ver­eins, in Ober­schleiß­heim eine Wohn­gruppe für demente Personen zu instal­lieren, nicht im großen Sied­lungs­pro­jekt des Katho­li­schen Männ­erfür­sor­ge­ver­eins in Mitten­heim reali­siert werden, könnte eine derar­tige Einrich­tung im Neubau an der Frei­singer Straße Thema werden.

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