Solide, aber viel zu tun

29.04.2021 | Rathaus | 1 Kommentar

Durchweg als “solide” bewer­teten die Frak­tionen im Gemein­derat den Etat für 2021. Irene Beck erin­nerte für die FDP noch an das „böse Erwa­chen“ durch die verlo­renen fünf Millionen Euro, ansonsten wurde das Malheur nicht nochmal aufge­rührt.

Stefan Vohburger (FW) monierte aller­dings, dass der Verlust dem Gemein­derat vor finanz­wirk­samen Beschlüssen wie dem Bau eines Kinder­hauses mitge­teilt werden hätte müssen. Böck hatte die Öffent­lich­keit erst fünf Wochen verspätet infor­miert, den Gemein­derat etwas früher.

Und Florian Spirkl (SPD) leitete daraus die Forde­rung ab, bei der anste­henden Darle­hens­auf­nahme den Gemein­derat zu betei­ligen; von der fatalen Geld­an­lage hatte das Gremium nie erfahren. Der SPD-Spre­cher attes­tierte ansonsten einen „soliden Haus­halt“ und appel­lierte, im Haus­halts­vollzug „das Geld zusam­men­zu­halten“.

Vohburger stellte heraus, dass man die Unter­stüt­zung der Vereine und Orga­ni­sa­tionen unver­än­dert lassen konnte; Böck hatte hier eine pauschale Kürzung vorge­schlagen gehabt: „Es ist wichtig, auch in diesen schwie­rigen Zeiten die vollen Zuschüsse auszu­be­zahlen“. Das Augen­merk müsse der Verbes­se­rung der Einnahmen gelten, durch „Neuan­sied­lung von Gewerbe und Erhalt und Förde­rung unserer ansäs­sigen Gewer­be­trei­benden“.

Für die Grünen monierte Fritz-Gerrit Kropp „die mangel­hafte Vorbe­rei­tung“ des Etats. Die Einnah­me­seite nannte er „prekär“. Er empfahl dem Bürger­meister, „die Arbeits­ab­läufe neu zu struk­tu­rieren und zu opti­mieren“, um so aus den schmalen Mitteln mehr raus­zu­holen. Bei Inves­ti­tionen müsse man nun grund­sätz­lich „alle Projekte einer kriti­schen Würdi­gung unter­ziehen“.

Stefanie Hasel­beck (CSU) sagte, man sei „erleich­tert, dass ein solider Haus­halt zustande kam“.

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1 Kommentar

  1. Es ist schön zu lesen, dass ein “solider” Finanz­haus­halt — wohl unter Mithilfe des ehema­ligen Kämme­rers Schuh­bauer (wie man in der Presse lesen konnte) — zustan­de­ge­kommen ist. In diesem Zusam­men­hang und der heutigen Meldung in einer Münchner Tages­zei­tung, dass wohl der Ausfall einer weiteren halben Million Euro an Rück­lagen zu befürchten ist, muss durchaus ange­zweiflt werden, wie solide der Etat tatsäch­lich ist.

    Fairer­weise soll und muss auch erwähnt sein, dass erwähnte Tages­zei­tung zu reiße­ri­schen Schlag­zeilen tendiert und auch die Recherche zu dem Thema m. E. n. Lücken aufweist, da beispiels­weise in dem Artikel nicht erörtet wird, ob sich die Akbank T.A.S. (deren Rating vor kurzem von einer Agentur auf “B+” gestuft wurde und auch sonst dem der Greensill-Bank ähnelt) bzw. deren deut­sche Tochter Akbank AG an die Regeln des Einla­gen­si­che­rungs­fonds hält. Inso­fern wäre es schon inter­es­sant, wenn hier die Presse oder das Rathaus selbst etwas mehr Trans­pa­renz in die Sache bringen könnten, schon im eigenen Inter­esse, um even­tuell halt­losen Behaup­tungen und Unwahr­heiten aus dem “Münchner Revol­ver­blatt” entge­gen­zu­treten.

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