Baugrube vor den Stutenangerblocks

Schlum­mernde Baugrube in guter Hoff­nung

15.08.2023 | Rathaus | 0 Kommentare

Fast möchte man Sympa­thie entwi­ckeln für die fried­lich im Abend­licht vor sich hinschlum­mernde Baugrube am Stuten­anger … wenn ihre Geschichte nicht so nerven­auf­rei­bend wäre!

Der Aushub vor den Stuten­an­ger­blocks lässt bereits erahnen, wo der vom futu­ris­ti­schen “Green-Building-Rewe-Voll­sor­ti­menter” zum Penny-Discounter abge­wan­delte Lebens­mit­tel­all­rounder eines Tages viel­leicht stehen wird. Und darauf der dazu­ge­hö­rige Penny-Wohn­block sowie vis à vis das von der Sedl­mayr Grund und Immo­bi­lien AG geplante, 4‑geschossige Geschäfts­haus mit 40 Wohnungen und Geschäfts­räumen im Erdge­schoss. Beide Projekte sollen idea­ler­wiese zeit­gleich entstehen.

Das Baurecht ist seit Mai 2022 geschaffen, die Satzungs­be­schlüsse für die vorha­bens­be­zo­genen Bebau­ungs­pläne 73a und 73b gefällt, der Durch­füh­rungs­ver­trag unter­zeichnet, der Bauan­trag von REWE/PENNY liegt bereits vom Land­ratsamt bewil­ligt in der Gemeinde. Dennoch steht noch kein Stein auf dem anderen, denn der Bauan­trag der Sedl­mayr AG für das Geschäfts­haus liegt noch nicht vor.

Für Aufre­gung hatte ein jüngst in der Süddeut­schen Zeitung erschie­nener Artikel gesorgt, wonach die Sedl­mayr AG ein ambi­tio­niertes Wohn­bau­pro­jekt im Münchner Norden auf Eis gelegt hatte, was im Ober­schleiß­heimer Gemein­derat zu der angst­vollen Vermu­tung geführt hat, dass nun auch das bei uns geplante Geschäfts­haus nicht zur Umset­zung kommt.

“Explo­die­rende Baukosten, stark gestie­genes Zins­ni­veau und sich verän­dernde EU-Vorschriften zur Nach­hal­tig­keit” werden in dem SZ-Artikel vom Vorstands­vor­sit­zenden der Sedl­mayr AG, Hermann Brand­stetter, als Gründe für den Planung­stopp genannt. Da klingt sein Zitat: “Wir sind wirt­schaft­lich auf Grund gelaufen” für Ober­schleiß­heim wenig zuver­sicht­lich.

Martin Schuh­ma­cher, aus dem Vorstand der Sedl­mayr Grund und Immo­bi­lien AG und zuständig für das Ober­schleiß­heimer Baupro­jekt, versi­chert auf Anfrage von 1.Bürgermeister Markus Böck, “dass Sedl­mayr als Vorha­bens­träger weiterhin zu seinem Wort stünde und sich seiner Verpflich­tung und Verant­wor­tung bewusst sei. Man habe die im städ­te­bau­li­chen Vertrag fest­ge­schrie­benen Fristen im Hinter­kopf und werde diese voraus­sicht­lich auch einhalten. Ein Bauan­trag sei aber noch nicht einge­reicht.”

Anders als beim milli­ar­den­schweren Groß­bau­pro­jekt “Heide­park” in der Heide­mann­straße (Neubau von 800 Wohnungen), habe das Ober­schleiß­heimer Projekt finan­ziell eine gerin­gere Größen­ord­nung, so dass er guten Gewis­sens eine solche Aussage treffen könne.” Mit dem Vorha­bens­träger REWE-GROUP sei man in engem Austausch, so dass hier auch die notwen­digen Abspra­chen bzgl. der Bauab­läufe gewähr­leistet seien,” so der Sedl­mayr-Front­mann weiter.

Laut Durch­füh­rungs­ver­trag ist mit der Bauaus­füh­rung spätes­tens 18 Monate nach Ertei­lung der Bauge­neh­mi­gung zu beginnen. Eine Bauge­neh­mi­gung erfolgt auf einen einge­reichten und im Bau-und Werk­aus­schuss disku­tierten und positiv abge­stimmten Bauan­trag.

Gut 22 Monate dauert es, bis ein Elefan­ten­baby zur Welt kommt, wir sind also guter Hoff­nung! Ingrid Lind­büchl

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