2019 hat der Gemeinderat beschlossen, eine neue Kindertagesstätte zu errichten — seither ist nichts passiert. Nun wird die Gemeinde dem wachsenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen nicht mehr annähernd gerecht — doch jetzt ist kein Geld mehr da. Nachträglich wurden nun in den Haushaltsplan für 2021 wenigstens noch Planungsmittel für ein mögliches Kinderhaus aufgenommen.
Bei den abgebrochenen Etatberatungen im Februar war das Ausgabevolumen ausgereizt, aber zwei akute Projekte wären noch angestanden: der Bau einer Kindertagesstätte und die Sanierung des Kirchenvorplatzes St. Wilhelm.
Die 250.000 Euro Gemeindeanteil für diese Maßnahme wurde gleich in den bereinigten Etatentwurf eingearbeitet, die Mittel für ein Kinderhaus sollten wohl in der Finanzausschusssitzung des Gemeinderats dann irgendwie freigeschlagen werden.
Den Dreh zur Ermöglichung ohne neue Schulden fand dann die SPD. Ihr Sprecher Florian Spirkl rügte, dass 600.000 Euro für die barrierefreie Umrüstung aller Bushaltestellen im Ort vorgesehen seien. Das Projekt sei wichtig, sagte er, aber es müsse nicht zwangsweise in einem Jahr durchgezogen werden.
Er schlug vor, die Mittel auf 100.000 Euro zu reduzieren, dazu steht noch ein Übertrag von 2020 in Höhe von 200.000 Euro für die Umrüstung zur Verfügung. Die frei werdenden 500.000 Euro könnten dann in die Planung einer Kindertagesstätte investiert werden. Der Lösung folgte der Ausschuss einstimmig.
Weitere Mittel für den Bau sind in der Finanzplanung jetzt noch nicht vorgesehen. Nach dem Verlust der Rücklagen ist dafür auch kein Geld mehr da, ein Kinderhaus müsste wohl über Kredite finanziert werden.
0 Kommentare