Mit dem Rad auf Umwegen

20.01.2022 | Rathaus | 1 Kommentar

Heuer wird die Gemeinde wohl Förder­mittel des staat­li­chen Sonder­pro­gramms „Stadt und Land“ für Radfahr­pro­jekte bean­tragen. Aller­dings ist noch nicht garan­tiert, ob die 52 Wochen des Jahres für den diffi­zilen Prozess ausrei­chen; 2021 haben gut neuen Monate dafür nicht genügt.

Im März 2021 hatten die Grünen im Gemein­derat vorge­schlagen, sich vorbeu­gend um Förder­mittel des staat­li­chen Sonder­pro­gramms „Stadt und Land“ für 2022 bewerben, um damit Projekte des gemeind­li­chen Fahr­rad­kon­zepts umzu­setzen. Damals waren 90 Prozent staat­li­cher Zuschüsse ausge­lobt gewesen.

Auf Einschät­zung des Fahr­rad­be­auf­tragten der Gemeinde, FDP-Gemein­derat Casimir Katz, wurde der Antrag als „weit­ge­hend sinn­frei“ von CSU, FW, SPD und FDP abge­lehnt; man habe keine Projekte am Start, für die man Förde­rung abrufen könne.

Die Grünen hatten in ihrem Vorstoß argu­men­tiert, mit einem Beschluss solle die Erar­bei­tung eben­dieser Projekte ange­stoßen werden. Mit konkreten Unter­lagen könnten dann die Förde­rungen erreicht werden.

Statt­dessen wurde beschlossen, geeig­nete Projekte zu erar­beiten und dann mit konkreten Unter­lagen die Förde­rungen zu errei­chen; der Antrag war nun von Katz gekommen. Um das Proce­dere zu verein­fa­chen, sollte der Verkehrs­aus­schuss des Gemein­de­rats in der Materie entschei­dungs­fähig sein und die Projekte und Anträge nicht mehr den Umweg über den Gemein­derat nehmen müssen.

Ende des Jahres schienen geeig­nete Projekte so weit gediehen zu sein, dass von der Gemein­de­ver­wal­tung bean­tragt wurde, die Förder­mittel abzu­rufen. Die waren zum Jahres­ende aller­dings auf 80 Prozent Zuwen­dung geschrumpft.

Aller­dings befand der Gemein­derat die Ausar­bei­tung noch nicht ausrei­chend zur Umset­zung. Und außerdem war die Zustän­dig­keit an den Verkehrs­aus­schuss über­tragen worden, weswegen die CSU im Gemein­derat bean­tragt hatte, die Thematik auch im Verkehrs­aus­schuss zu behan­deln, was mit 14:8 Stimmen gebil­ligt worden war.

Der Ausschuss tagte frei­lich 2021 nicht mehr und die Antrags­frist zum Jahres­ende konnte ohnehin nicht mehr erreicht werden. Damit kommt die Fertig­stel­lung der Anträge und der mögliche Abruf der Zuschüsse 2022 auf die Tages­ord­nung des Verkehrs­aus­schusses. Dann sind die Zuschüsse aller­dings auf 75 Prozent redu­ziert.

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1 Kommentar

  1. Wer hat denn diesen Artikel geschrieben? Er entspricht so gar nicht den ansonsten gut recher­chierten und klar verständ­li­chen Arti­keln von Herrn Bach­huber.

    In dem UVA standen zwei Anträge zur Abstim­mung. Die Grünen bean­tragten, über Förder­an­träge zu disku­tieren. Ich hatte bean­tragt, für vier Projekte aus dem Radwe­ge­kon­zept mit den Planungen zu beginnen, um die umfang­rei­chen Voraus­set­zungen der Förde­rung zu erfüllen. Das ist dann auch im zweiten Halb­jahr passiert. Selbst das Sicher­heits­audit wurde noch erstellt.

    Dann stellte sich aber leider heraus, dass bei diesem Programm nicht, wie sonst üblich, der Zeit­punkt des Antrags gewertet wird, sondern der der Bewil­li­gung. Eine solche kann natür­lich dauern. Aber das liegt nicht an der Gemeinde.

    Was ist nun die Botschaft dieses Arti­kels? Dass auch Planungen für Radwege länger dauern? Wenn man sich die exzes­siven Voraus­set­zungen des Programms anschaut, ist das unver­meidbar. Ich bin froh, dass wir mit den Planungen über­haupt so weit gekommen sind.

    Das war aber harte Arbeit und dabei haben sich die Grünen nicht betei­ligt.

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