Märkte außer­halb klein halten

02.07.2020 | Rathaus, Unternehmen | 0 Kommentare

In rhyth­mi­schen Abständen fordern “Aldi” und “Lidl” an der Sonnen­straße eine Erwei­te­rung ihrer Verkaufs­flä­chen. Diesmal war wieder „Lidl“ dran, das 200 Quadrat­meter Lager­fläche zur Verkaufs­fläche dazu­schlagen wollte. Einhellig hat der Bauaus­schuss des Gemein­de­rats einmal mehr die Wünsche abge­lehnt — wobei die FW aller­dings mehr Entge­gen­kommen signa­li­sierten.

„Im Hinblick darauf, dass mit dem ‚Penny‘ ein sehr redu­ziertes Angebot ins Orts­zen­trum kommt”, sei die Abeleh­nung nicht nach­zu­voll­ziehen, sagte Hans Hirsch­feld (FW). Mit einem Verzicht auf eine Entwick­lung des Stand­orts an der Sonnen­straße „stärken wir nur Feld­moching und Unter­schleiß­heim“, mahnte Hirsch­feld. Dort wüchsen die Einzel­han­dels­flä­chen unge­bremst mit ihren Auswir­kungen auf die Ober­schleiß­heimer Kauf­kraft.

Florian Spirkl (SPD) sagte hingegen, die Ziel­set­zung, Einzel­handel im Ort zu erhalten, sei so klar, „dass ich nicht verstehen kann, wie man da eine Sekunde darüber nach­denkt, davon abzu­kehren“. Das erst im Vorjahr aktua­li­sierte Einzel­han­dels­gut­achten für Ober­schleiß­heim empfiehlt eindring­lich, keine Erwei­te­rung an der Sonnen­straße zuzu­lassen.

Eine even­tu­elle Vergrö­ße­rung der Märkte dort würde mit hoher Wahr­schein­lich­keit „eine erheb­lich riskante Neube­wer­tung“ der geplanten Ansied­lung von „Penny“ im Orts­zen­trum zur Folge haben, so die Exper­tise. Peter Bent­hues (CSU) sagte, dass man „Jahr­zehnte an den Empfeh­lungen des Gutach­tens fest­ge­halten“ habe, um den Orts­kern zu stärken, da sei eine Aufwei­chung nicht ange­raten.

Seit 2018 hat das Rathaus zudem eine Einschät­zung der Bezirks­re­gie­rung im Haus, wonach derar­tige Pläne über­haupt nicht durch die Gemeinde geneh­migt werden könnten. Viel­mehr sei die Ecke des Gewer­be­ge­biets durch die Ballung von Einzel­han­dels­läden in ihren über­ört­li­chen Auswir­kungen zu beur­teilen. Und in der über­ört­li­chen Sicht dürfe der Standort nicht um weitere Verkaufs­flä­chen erwei­tert werden, da seine orts­ferne Lage nicht ausge­baut werden solle.

Gegen die Stimme von Hans Negele (FW) lehnte der Bauaus­schuss des Gemein­de­rats die Pläne mit 12:1 Stimmen einmütig ab.

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