Lüftungs­an­lagen für jedes Klas­sen­zimmer

22.09.2021 | Rathaus | 0 Kommentare

Die Klass­zimmer an den beiden Schulen sollen jetzt mit fest instal­lierten Lüftungs­an­lagen nach­ge­rüstet werden. Die Anlagen sollen dezen­tral in jedem Raum an der Decke ange­bracht werden.

Die Aufstel­lung mobiler Luft­filter hatte der Gemein­derat abge­lehnt. Eine bautech­ni­sche Unter­su­chung ergab nun, dass in beiden Schulen zentrale Lüftungs­an­lagen nicht mach- oder finan­zierbar seien.

Bei der Grund­schule Park­sied­lung, die gerade über Jahre aufwändig saniert wird, habe man eine derar­tige Anlage bereits in der Planung verworfen, als an Corona noch nicht zu denken war, hieß es aus dem Rathaus. Die Nach­rüs­tung einer Lüftung, die vom Ener­gie­be­rater durchaus empfohlen worden war, hätte zu massive weitere Eingriffe erfor­dert.

An der Bergl­wald­schule müssten für die drei über die Jahre entstanden Bauteile der Schule lauter einzelne Lüftungs­an­lagen erstellt werden, was extrem aufwändig sei. Der dritte und jüngste Bauteil besitzt dabei frei­lich bereits eine derar­tige Anlage – die aber wegen ihres Lärms dauer­haft abge­schaltet sei.

Denkbar seien in beiden Schulen aller­dings dezen­trale Raum­luft­an­lagen. Dabei würde in jedem Klas­sen­zimmer eine derar­tige Belüf­tungs­ma­schine instal­liert. Um nicht zu viel Platz im Klass­zimmer zu verlieren, sollten die Geräte an der Decke ange­bracht werden.

Die ersten Schät­zungen gehen von Nach­rüs­tungs­kosten von etwa 1,1 Millionen Euro für beide Schulen aus. Aller­dings würden beide vorge­se­henen Modelle die staat­li­chen Anfor­de­rungen an das Volumen des erreichten Luft­aus­tau­sches erfüllen, so dass heuer noch eine staat­liche Förde­rung von bis zu 80 Prozent der Kosten erreichbar sei.

Bürger­meister Markus Böck (CSU) zeigte sich eher zöger­lich. Eine Lüftung sei zwar hilf­reich, aber kein Allheil­mittel. Andere Maßnahmen wie Testen oder Masken erspare es nicht und bei even­tu­ellen Quaran­tänen oder Schul­schlie­ßungen sei auch keine geson­derte Behand­lung belüf­teter Klassen zu erwarten.

Der Gemein­derat drängte jedoch über­wie­gend auf unver­züg­liche weitere Schritte. Die Möglich­keiten bloß im Raum stehen zu lassen, sei „nur eine Beru­hi­gungs­pille“, rügte Helga Keller-Zenth (Grüne). Casimir Katz (FDP) sagte, eine derar­tige Lüftung sei unge­achtet der Corona-Abwä­gung für Schul­zimmer grund­sätz­lich sinn­voll, da müsse man die Gele­gen­heit nutzen, sie jetzt üppig geför­dert zu bekommen.

Einstimmig wurde der Auftrag erteilt, die Pläne für den Einbau dezen­traler Lüftungs­an­lagen in beiden Schulen so weit voran­zu­treiben, dass noch heuer eine konkrete Kosten­summe und eine mögliche Förder­summe als Entschei­dungs­grund­lage vorlägen.

Beitrag teilen:

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert