Am historischen Flugplatz will das Rathaus keine Eingriffe im Sinne von Klimazielen initiieren. Einen Antrag der ÖDP, dort nur noch Segelflugzeuge zuzulassen und Motorflieger auszusperren, wurde mit klarer Mehrheit abgelehnt.
„Der Freizeitsport einiger weniger Personen auf Kosten der Umwelt aller ist in der heutigen Zeit nicht mehr zu tolerieren und sollte unterbunden werden“, argumentierte Sebastian Riedelbauch in dem Antrag. Ein Verbot der Motorfliegerei würde den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren.
Ohne Motorflugzeuge könne zudem auch die Start- und Landebahn renaturalisiert werden und als reine Graslandebahn für die Segler erhalten bleiben. Frei werdende Flächen sollten aufgeforstet werden.
FW-Sprecher Stefan Vohburger hielt dagegen, dass der Antrag für Klimaziele kaum geeignet sei. Beim Flugbetrieb wäre „der richtige Weg, den Flugzeugen einen anderen Antrieb zu verschaffen“, sagte er.
Oberschleißheim sei „stolz auf seinen historischen Flugplatz“, an dem dürfe nicht gerüttelt werden. Die von Riedelbauch verfochtene Aufforstung sah Vohburger zudem kritisch. Bezüglich des Artenreichtums gebe es deutlich fördernswürdigere Naturräume als Wälder. Der Flugplatz gehöre „zu den touristischen Marken“ des Ortes, betonte auch Peter Benthues (CSU).
Gaby Hohenberger und Ingrid Lindbüchl (Grüne) regten als Kompromiss einen Antrag an, „alle unnötigen Versiegelungen“ auf dem Platz zurückzubauen. Hohenberger nannte etwa den Ostteil der Startbahn, der nicht mehr genutzt werde, oder das ehemalige Gebäude des „Senders Freies Europa“.
Zur Abstimmung kam aber der ursprüngliche Antrag der ÖDP und der wurde mit 20:3 Stimmen von CSU, FW, SPD, FDP und drei Räten der Grünen gegen zwei Grüne und ÖDP abgelehnt.
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