Kinder­haus wird gebaut, für 11,5 Millionen Euro

28.09.2022 | Rathaus | 0 Kommentare

Nach einer Umpla­nung wird das neue Kinder­haus beim Hallenbad jetzt mit geschätzten Kosten von 11,5 Millionen Euro gebaut. Eine erste Planung mit Kosten von 11,6 Millionen Euro hatte der Gemein­derat noch empört zurück­ge­wiesen.

Inklu­sive weiterer Preis­stei­ge­rungen und mit Puffer für Unvor­her­ge­se­henes müssen 13,8 Millionen Euro finan­ziert werden. Abzüg­lich mögli­cher Zuschüsse und der finan­zi­ellen Betei­li­gung von Bauträ­gern anste­hender Neubau­ge­biete hat das Rathaus einen Kredit­be­darf von rund zehn Millionen Euro errechnet.

Das bedeute „den finan­zi­ellen Ruin der Gemeinde“, schimpfte FW-Spre­cher Stefan Vohburger: „Wir können’s uns nicht leisten.“ Das Darlehen würde „einer ganzen Gene­ra­tion jähr­liche Lasten aufbürden“, mahnte er, „notwen­dige Sanie­rungen und ener­ge­ti­sche Opti­mie­rungen unserer Gebäude würden in weite Ferne rücken, frei­wil­lige Leis­tungen müssten auf den Prüf­stand.“

Peter Bent­hues (CSU) wies darauf hin, dass ein Kinder­haus „nicht für die Gegen­wart gebaut wird, sondern für die Zukunft“. Inso­fern sei auch eine Finan­zie­rung über Jahre vertretbar. SPD-Spre­cher Florian Spirkl formu­lierte als Einschät­zung, dass das Projekt die Gemeinde „mindes­tens an den Rand der Leis­tungs­fä­hig­keit“ bringen werde. Dennoch sei es unum­gäng­lich, da die Bereit­stel­lung von Kinder­be­treu­ungs­plätzen eine Pflicht­auf­gabe sei.

Einmal mehr rügten es die FW als Kardi­nal­fehler, dass die Gemeinde das Kinder­haus baue und den Bauträ­gern an Kreuza­cker und Schä­fer­anger nur eine finan­zi­elle Betei­li­gung abver­lange, anstatt denen die Baupflicht zu belassen. Alle anderen Grup­pie­rungen wiesen darauf hin, dass auch ohne die Neubau­ge­biete Bedarf bestünde, so dass die Gemeinde durchaus in der Pflicht sei.

Die neue Planung hat das zuvor drei­flü­gelig gese­hene Gebäude mit diffe­ren­zierter Höhen­ent­wick­lung nun kompakter und gedrun­gener gemacht. Entstehen soll jetzt ein zwei­ge­schos­siger Block mit zwei einge­schos­sigen Flügeln.

Platz finden sollen sechs Gruppen, laut aktu­ellem Bedarf vier Krippen- und zwei Kinder­gar­ten­gruppen. Die poten­ti­elle Erwei­te­rung auf bis zu zehn Gruppen, die im ersten Entwurf schon ange­legt war und durch Aufsto­ckung erreicht werden sollte, ist nun nicht mehr enthalten, ledig­lich Erwei­te­rungs­fläche für einen Anbau ist vorge­halten.

Durch die Ände­rungen wurde die Nutz­fläche von 1750 auf 1670 Quadrat­meter gestaucht und der beheizte Raum von 9680 auf 7950 Kubik­meter redu­ziert. Im Sommer 2024 könnte es eröffnen, so dass noch ein weiteres Jahr Betreu­ungs­plätze fehlen werden. Mit 17:5 Stimmen beschlossen CSU, Grüne, SPD, FDP und ÖDP gegen FW den Neubau des Kinder­hauses.

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