Hallenbad wird abge­rissen und neu gebaut

27.11.2019 | Rathaus | 1 Kommentar

Das Hallenbad von 1973 wird abge­rissen. Einstimmig hat sich der Gemein­derat fest­ge­legt, ein neues Bad zu bauen und eine bislang eben­falls disku­tierte Sanie­rung verworfen. Wahr­schein­lich wird es erneut ein reinen Schwimmbad mit Schwer­punkt auf Schul- und Vereins­be­trieb, kein Spaßbad. Offen ist noch, wo genau der Neubau entstehen soll.

Eine neue Mach­bar­keits­studie hat dem Bad ein noch vernich­ten­deres Zeugnis ausge­stellt als ein Gutachten vor Jahres­frist. Damals war das Bad mit einem Aufwand von gut sieben Millionen Euro sanie­rungs­fähig gesehen worden. Das neue Gutachten stellte nun diverse Einschät­zungen der vorigen Exper­tise in Frage, so dass eine Sanie­rung als unsinnig bewertet wurde.

Für die neuen Gutachter wäre das alte Bad bis auf das Trage­ge­rüst komplett zu entkernen. Für einen derar­tige Radi­kal­sa­nie­rung haben sie Kosten von rund zehn Millionen Euro kalku­liert plus eines Sicher­heits­puf­fers unvor­her­ge­se­hener Risiken. So gibt es etwa noch keine Altlas­ten­ana­lyse. Ein Neubau wird auf Kosten von etwa elf Millionen Euro netto geschätzt. Nach Angaben aus der Gemein­de­käm­merei könnten staat­liche Zuschüsse von etwa 4,4 Millionen Euro abge­rufen werden.

Ausge­gangen wird bei der Neupla­nung von einem 25 Meter langen Becken mit fünf Bahnen, dazu ein Kinder­plansch­be­cken. „Alles darüber hinaus wäre bei der regio­nalen Konkur­renz schwierig“, sagte Gutach­terin Andrea Kreil vom Büro „kplan“. Eine Markt­ana­lyse erbrachte klare „Sätti­gungs­ten­denzen“ beim Bäder­an­gebot im Raum München“.

Der Gemein­derat hat jetzt einstimmig die Bestel­lung eines Archi­tekten beauf­tragt, der bis zur Kosten­be­rech­nung arbeiten soll. Dann soll das Projekt inclu­sive Stand­ort­frage nochmal debat­tiert werden.

Völlig offen ist, ob die Zeit bis zu einem Neubau das alte Bad noch aushält. In diversen Abläufen wird schon seit Jahren impro­vi­siert, teils mit beträcht­li­chem finan­zi­ellem Aufwand. So funk­tio­niert der Wasser­um­lauf nicht mehr, so dass ständig teuer Frisch­wasser nach­ge­pumpt werden muss.

Wegen einer irgend­wann aufs Dach aufge­setzten Lüftungs­zen­trale ohne Bauge­neh­mi­gung erfüllt das Bad auch die Brand­schutz­an­for­de­rungen nicht mehr. Risiken in der Technik und der Bausub­stanz und Mängel in der Hygiene sind ohnehin augen­fällig, so dass es im Gemein­derat auch Stimmen gab, ob es über­haupt verant­wortet werden könne, das Bad in dieser Form noch weiter zu betreiben. Stati­sche Fragen und der Brand­schutz sollen nun nochmal vertieft für den aktu­ellen Fort­be­stand unter­sucht werden.

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1 Kommentar

  1. Wow, was es bei uns alles gibt! Sogar die Gemeinde baut ohne Bauge­neh­mi­gung.

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