355 neue Wohnun­gen im Grünen

19.04.2019 | Rathaus | 0 Kommentare

Für ein neues Wohn­quar­tier west­lich der Mitten­hei­mer Straße nach Unter­schleiß­heim und nörd­lich anschlie­ßend an das Gewer­be­ge­biet am Bruck­mann­ring hat der Gemein­de­rat nun grünes Licht signa­li­siert — mit eini­ger Begeis­te­rung. Als erste Etappe der Neudi­men­sio­nie­rung von Mitten­heim könn­ten rund 355 neue Wohnun­gen enste­hen, dazu soll sich um die zentrale Durch­gangs­straße ein klei­ner Platz mit Läden bilden.

In Verlän­ge­rung des west­li­chen Orts­ran­des, wie ihn das Gewer­be­ge­biet Bruck­mann­ring jetzt bildet, sollen vier Wohn­quar­tiere entste­hen, die aus Lärm­schutz­grün­den jeweils nach Norden und Westen massive Riegel bilden und sich nach innen dann öffnen. Erschlos­sen wird das Quar­tier ausschließ­lich von außen. Dazu wird von der Birk­hahn­straße eine Zufahrts­straße ange­legt, die dann die West­grenze des Wohn­vier­tels bildet. Von der aus werden die Tief­ga­ra­gen der Wohn­an­la­gen ange­steu­ert, zwischen den Wohn­sied­lun­gen und der Mitten­hei­mer Straße gibt es keinen Querverkehr.

Der Grün­zug, der sich jenseits der histo­ri­schen Moos­häus­chen entlang der Mitten­hei­mer Straße um den Bergl­bach gebil­det hat, ist der Kern einer üppi­gen Grün­an­lage, zu denen sich die Wohn­höfe nach Osten hin öffnen. Planer Chris­tian Weigl vom Stadt­pla­nungs­büro “Goer­gens + Miklautz” versprach „eine Frei­raum­qua­li­tät, die man selten findet“.

Zur Nahver­sor­gung des Quar­tiers und als Orts­ein­gang im Norden könnte sich an der Mitten­hei­mer Straße ein klei­ner Versor­gungs­be­reich rund um den Hofla­den des Hans-Sche­rer-Hauses bilden, der um einen klei­nen Platz entste­hen soll. Der Planer empfahl für die Stelle auch eine Kinder­ta­ges­stätte. Die vom Grund­ei­gen­tü­mer, dem Katho­li­schen Männ­erfür­sor­ge­ver­ein, eben­falls vorge­schla­gene Wohn­be­bau­ung auch ösrlich der Mitten­hei­mer Straße, zur Bahn hin, wurde vom Gemein­de­rat einmü­tig noch zurückgestellt.

Das sei „eine visio­näre Wohn­qua­li­tät, die man sich für’s eigene Wohnen wünschen würde“, schwärmte Peter Bent­hues nach der Vorstel­lung im Gemein­de­rat, Fritz-Gerrit Kropp zeigte sich so ange­tan, dass er spon­tan einen Umzug anvi­sierte. Die einzige Gegen­stimme kam von Peter Lebmair, der mit der Ansied­lung eines Wohn­ge­biets an der Stelle „eine verfehlte Orts­pla­nung“ sah.

Mit der Lage unmit­tel­bar am Gewer­be­ge­biet schaffe man „neue Problem­zo­nen“, mahnte er, zudem werde am äußers­ten Nord­wes­ten von Mitten­heim „ein Wachs­tum weg von der zentra­len Infra­struk­tur des Ortes einge­lei­tet“. Auch Hans Negele sprach sich für Gewer­be­flä­chen in Fort­set­zung des Bruck­mann­rings anstelle einer Wohn­be­bau­ung aus, stimmte schluss­end­lich aber doch für den Plan.

Vor der Umset­zung des Rahmen­plans in Baurecht sollen die Rats­grup­pie­run­gen nun noch Detail­vor­schläge anbrin­gen, in einer der nächs­ten Sitzun­gen soll dann das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren star­ten. Für die SPD kündigte Florian Spirkl an, die vom Planer eben­falls skiz­zierte Wohn­be­bau­ung östlich des Hans-Sche­rer-Hauses nicht ange­hen zu wollen. Die sei „wirk­lich in sehr, sehr weiter Ferne“, weshalb man sie auch aus den weite­ren Verfah­ren ausklam­mern solle.

Die Anima­tion der Gemeinde zeigt den poten­ti­el­len Blick von Norden, von Unter­schleiß­heim aus. Im Vorder­grund rechts die vier Wohn­quar­tiere, links anschlie­ßend die “grüne Lunge” zu den Moos­häus­chen entlang der Mitten­hei­mer Straße. Oben rechts schließt sich das Gewer­be­ge­biert am Bruck­mann­ring an und anschlie­ßend der Hupp-Wald, der gigan­ti­sche Baukör­per am Bild­rand links oben ist die ehema­lige Bruckmann-Druckerei.

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