Sauger statt Filter

17.02.2021 | Schule & Universität | 0 Kommentare

Im Carl-Orff-Gymna­sium wurde in einem Klas­sen­zimmer probe­weise eine Low-Budget-Lüftungs­an­lage instal­liert. Die vom Eltern­beirat selbst kreierte Anlage beruhe nach Angaben aus dem Unter­schleiß­heimer Rathaus auf Unter­su­chungen des Mainzer Max-Planck-Insti­tuts für Chemie und sauge konti­nu­ier­lich die warme und damit aufstei­gende Luft an der Zium­mer­decke ab.

Dadurch werde die Wahr­schein­lich­keit verrin­gert, dass sich Viren hori­zontal im Raum ausbreiten. Auch gebe es keine zeit­wei­ligen CO2- und Aerosol-Anrei­che­rungen wie zwischen Stoß­lüf­tungen. Durch Wärme­rück­ge­win­nung könne das Konstrukt auch Heiz­energie sparen. Begleitet werde das Projekt durch eine Unter­su­chung zur Wirk­sam­keit.

“Es ging hier nicht um Perfek­tion, sondern um schnelle Selbst­hilfe und die Aussicht auf eine baldige Rück­kehr zum normalen Schul­be­trieb für möglichst viele Schüler”, sagt der Unter­schleiß­heimer Stadtrat Tino Schlag­int­weit (Grüne), der die Initia­tive des Eltern­bei­rats im Rathaus vertreten hatte. So sei die Anlage “ästhe­tisch zwei­fel­haft, aber viel­leicht ein Ausweg aus dem Lüftungs­di­lemma in Corona-Zeiten”, so Schlag­int­weit.

“Das ist die Art von Mut, die ich von unserem Gemein­derat erwartet hätte”, betonte die Ober­schleiß­heimer Gemein­de­rätin Ingrid Lind­büchl (Grüne) in Bezug auf die Debatten per Leser­mail in der schleissheimer-zeitung.de. In Ober­schleiß­heim sei statt­dessen “alles haar­klein mit Tabellen analy­siert worden”, ohne zu ähnlich effek­tiven Ergeb­nissen zu kommen.

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