Zurück auf Los

22.07.2020 | Rathaus | 1 Kommentar

Die Leit­pläne für den neuen Markt­platz sind jetzt endgültig im Papier­korb, statt­dessen sollen sechs Jahre nach dem Baube­ginn des neuen Orts­zen­trums neue Pläne erstellt und ins Verfahren geschickt werden. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, erwartet Bürger­meister Markus Böck.

Die beiden Inves­toren haben ihre gemein­samen Vorstel­lungen nun dem Gemein­derat präsen­tiert, der einstimmig entschied, der Planung „grund­sätz­lich näher treten“ zu wollen. Mit dem Neustart könnte bei güns­tigstem Verlauf in gut drei Jahren ein Markt im Orts­zen­trum eröffnen.

Die neuen Pläne sehen nun zwei Wohn­blöcke auf jeweils fünf Etagen vor. Im Erdge­schoss ist beim einen Block ein “Penny”-Markt mit etwa 800 Quadrat­me­tern Verkaufs­fläche ange­sie­delt ist, beim anderen Gebäude an der West­seite je nach Zuschnitt zwei oder drei Laden­flä­chen. Der zum Platz hin orien­tierte Laden soll ein Café aufnehmen.

Am Stuten­anger werden für die beiden Komplexe 39 Park­plätze entstehen, für die Haus­be­wohner werden zwei­stö­ckige Tief­ga­ragen gebaut. Der Platz, den die beiden Objekte bilden, soll an den Bürger­platz ando­cken. Dessen Neuge­stal­tung bis zur Naht­stelle ist schon seit Monaten abge­schlossen.

Zu den neuen Blöcken hin wird der Platz ansteigen. Vor dem Café wird zur Korrektur des Gefälles eine Trep­pen­si­tua­tion ange­legt. Die beiden neuen Gebäude nehmen die zeilen­ar­tige Struktur der umge­benden Park­sied­lung auf. Der Wohn­block über dem Penny-Markt soll ab dem ersten Ober­ge­schoss von den Dimen­sionen des Marktes zurück­springen und die West­fas­sade zum Platz hin dann in geschwun­gener Form gestaltet werden.

Massive Kritik an den Plänen gab es von den Grünen, denen auf dem Markt­platz zu wenig Bäume vorge­sehen waren. „Schon der Bürger­platz ist so kahl geworden“, klagte Gaby Hohen­berger, „das heizt sich so auf, dass es uner­träg­lich ist, dort zu sitzen“.

Planer Markus Türk vom Büro “Narr Rist Türk“ verwies auf die Baum­reihen, die syste­ma­tisch die Plätze und ihre Zuwege säumen. Auch am Bürger­platz wurde südlich eine doppelte Baum­reihe geschaffen, am Markt­platz würden alle Zuwege von Alleen begleitet.

Zwischen den neuen Wohn­blö­cken seien Bäume wegen der Erreich­bar­keit durch die Feuer­wehr unter­sagt, außerdem würde „jeder weitere Baum die Nutzungs­mög­lich­keit des Platzes einschränken“.

Die Grafik der Gemeinde zeigt die Struktur des “Penny”-Gebäudes, vom Bürger­platz aus gesehen.

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1 Kommentar

  1. Mal wieder glänzt unsere Gemeinde — wie schaut’s denn mit dem Penny, vormals Rewe am Stuten­anger aus? Heute im MM-Land­kreis­teil: „Acht Bäume weichen — geht’s dann voran? Schleiß­heimer Bauaus­schuss geneh­migt Fällungen — Wissen nicht, was die planen“.

    In steter Regel­mä­ßig­keit wurde der Eindruck sugge­riert, dass bezüg­lich dieses Bauvor­ha­bens alles in trockenen Tüchern sei. Wir also spätes­tens 2024 „durch baum­ge­schmückte Alleen zum (fertig­ge­stellten) Markt­platz“ flanieren können.

    Aktuell steht dort ein Halte­ver­bots­schild vor der früheren Gast­stätte, ein Bauzaun soll wegen Abriss­ar­beiten aufge­stellt werden — hurra, der bis Ende 2023 avisierte Neubau wird geschafft!

    In der Präsen­ta­tion zur Bürger­ver­samm­lung 2021 ist zum Stand zu lesen, dass eine Entwurfs-/Aus­füh­rungs­pla­nung vorliegt, die Gemeinde einen Städ­te­bau­li­chen Vertrag mit Rewe/Sedlmayer abschließen möchte — daneben wieder die glei­chen hübschen Bild­chen wie 2020. Heißt über­setzt: Wenn Rewe nicht mit den Vorgaben der „Univer­si­täts­stadt Ober­schleiß­heim“ — sorry, aber davon wurde vor nicht allzu langer Zeit geträumt — zufrieden ist, lassen die unsere Gemeinde am ausge­streckten Arm verhun­gern.

    Irgendwie bleibt hier der gleiche Eindruck, wie bei anderen Vorhaben, erin­nert sei an die Verbrei­te­rung der Vete­ri­närstraße: Der Vorha­bens­träger plant nach seinen Belangen, Bürger­meister und Gemein­derat tun alles, damit sich endlich was rührt und beugen sich gerne — Baum­fäl­lungen inklu­sive.

    Dafür bekommen wir statt einer „neuen Gene­ra­tion des Handels, einem hyper­mo­dernen Green-Buil­ding mit nach­hal­tiger Bauweise, verglasten Wänden, viel Holz und einem begrünten Dach“ (so die ursprüng­lich voll­mun­dige Ankün­di­gung von Rewe) einen Zweckbau für einen Penny-Markt — aber nur, wenn der Städ­te­bau­liche Vertrag dem Rewe-Konzern genehm ist.

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