Die Vorstellungen der Ludwig-Maximilians-Universität zur Verkehrserschließung des Universitäts-Campus am Veterinäranger akzeptiert das Rathaus teilweise nicht. Der Bauausschuss des Gemeinderats forderte Änderungen an den Plänen der Uni, die gerade im Genehmigungsverfahren sind.
So besteht die Gemeinde auf einem Radweg entlang der Westseite der Sonnenstraße außerhalb des Campus. Das Staatliche Bauamt als Planungsträger wollte die Geh- und Radweg-Erschließung ausschließlich auf dem Campus-Gelände abwickeln.
„Diese interne Erschließung widerspricht dem gemeindlichen Radwegekonzept“, urteilte das Gemeindebauamt, „und entspricht keinesfalls einer geordneten Radwegeerschließung im Gemeindegebiet“. Für die Sonnenstraße auf den bestehenden Radweg an der Ostseite zu setzen, sei nicht akzeptabel, da dessen permanente Querungen von Gewerbezufahrten „starkes Gefahrenpotential“ berge.
Weiterhin fordert Oberschleißheim einen Ausbau der Veterinärstraße. Die Trasse ist gerade 4,80 Meter breit und damit für den Begegnungsverkehr von und mit Bussen nicht tauglich. Die Gemeinde baut gerade die Fortsetzung, die St. Hubertus-Straße, auf eigene Kosten bustauglich auf 6,50 Meter Fahrbahnbreite aus, so dass die Uni nun nachziehen und auch die Veterinärstraße auf diese Breite bringen soll.
Dazu muss auch der Geh- und Radweg in dem Bereich erneuert werden. Ausdrücklich hat der Ausschuss darauf bestanden, die historische Baumallee, die bei der Straßenverbreiterung fallen muss, wieder neu zu pflanzen.
Das geplante Campusgelände ist nach den Genehmigungsunterlagen für über 2000 Studierende, circa 200 Dozenten und Angestellte ausgelegt und mit 550 Kfz-Stellplätzen bestückt. Die Verkehrsgutachten prognostizieren zusätzlichen Straßenverkehr zum Campus von rund 2700 Fahrbewegungen. Dazu kommt die Buserschließung vom S‑Bahnhof und wahrscheinlich Radverkehr aus den umgebenden Orten und via Feldmoching aus München.
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