Studen­ten­wohn­heim am Campus ausgeschlossen

21.11.2018 | Rathaus | 0 Kommentare

Den Bau von Studen­ten­woh­nun­gen an der Sonnen­straße, unmit­tel­bar gegen­über des Campus der Tier­ärzt­li­chen Fakul­tät hat das Rathaus ausge­schlos­sen. Drei Grund­stü­cke am Nordende der Sonnen­straße, zwischen Dach­auer- und Schön­leut­ner-Straße, in staat­li­chem Eigen­tum sollen bebaut werden. Das Areal ist baurecht­lich noch nicht gewidmet.
Der Bauaus­schuss des Gemein­de­rats hat nun eine grund­sätz­li­che Bauleit­pla­nung in Auftrag gege­ben. Als Vorgabe ausge­schlos­sen wurde aber Wohn­nut­zung. Vor Jahren war schon mal debat­tiert worden, dort eine Flücht­lings­un­ter­kunft zu erstel­len, noch bevor das jetzt reali­sierte Wohn­heim an der Bahn­hof­straße auf die Tages­ord­nung kam. Damals hatte sich der Gemein­de­rat einhel­lig dage­gen ausge­spro­chen, weil im Karree zwischen Dach­auer Straße, Bahn und Sonnen­straße eine Wohn­nut­zung denk­bar unge­eig­net sei.
Das Gemein­de­bau­amt berief sich nun auf den seiner­zei­ti­gen Beschluss und schloss eine Wohn­nut­zung weiter­hin aus. Die CSU und Gaby Hohen­ber­ger (Grüne) stell­ten das nun aber in Frage. Für Fami­lien, die eine damals geplante Asyl­be­wer­ber­un­ter­kunft genutzt hätten, sei das Wohn­um­feld in der Tat unge­eig­net, argu­men­tierte Ange­lika Kühle­wein (CSU), aber ein Studen­ten­wohn­heim sei eine völlig andere Situa­tion. Die Gefah­ren­si­tua­tion durch die viel­be­fah­rene Straße vor der Haus­tür sei bei Klein­kin­dern rele­vant, aber nicht bei Studen­ten, „wo ich eine gewisse geis­tige Reife voraus­setze“, sagte sie.
SPD, FW, FDP und die andere Rätin der Grünen fanden den Stand­ort für jeden poten­ti­el­len Bewoh­ner unge­eig­net. „Man muss auch Studen­ten nicht an den blödest mögli­chen Ort setzen“, sagte Florian Spirkl (SPD). „Aber ist es viel besser, wenn er dann gar keine Wohnung kriegt oder zwei Stun­den fahren muss?“, hielt Gisela Kranz (CSU) dagegen.
Mit 9:4 Stim­men wurde daran fest­ge­hal­ten, Wohn­nut­zung nicht zuzu­las­sen. Entste­hen könnte nun eine Gewer­be­nut­zung auf gut 800 Quadrat­me­tern. Bürger­meis­ter Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) sagte, es gebe dafür bereits „poten­ti­elle Bewer­ber, die wir gern am Ort halten würden“, ohne konkret zu werden.

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