Vlnr: Christian Würfel (WSB), Florian Dotterweich (WSB), Stefanie Haselbeck, Markus Böck, Christiane Kmoch, Josef Schweinsteiger (WSB). Fotos: privat

Spaten­stich für das neue Kinder­haus

07.09.2024 | Rathaus | 0 Kommentare

Wenn alles gutgeht, kann in zwei Jahren eröffnet werden

Auch in Ober­schleiß­heim ist der Bedarf an Betreu­ungs­plätzen für Kinder deut­lich größer als das Angebot und der Bedarf wird wachsen, wenn die Gemeinde wächst. Deshalb war der Bau eines “Kinder­hauses” mit weiteren Krippen- und Kinder­gar­ten­plätzen schon lange ein Anliegen. Nebenbei: Kinder ab dem voll­endeten ersten Lebens­jahr haben seit 2013 auch einen Rechts­an­spruch auf einen Betreu­ungs­platz (§ 24, VIII Sozi­al­ge­setz­buch)

Am Donnerstag, dem 5. September 2024, war es soweit: Der erste Spaten­stich fand statt. Die Erleich­te­rung darüber, dass nun endlich mit den Bauar­beiten begonnen werden konnte, war allen Betei­ligten anzu­merken. Wie Bürger­meister Markus Böck in seiner Begrü­ßung sagte: Es gibt nichts Wich­ti­geres als dafür zu sorgen, dass Kinder eine gute Betreuung haben, dass es ihnen gut geht.

An der Prof.-Otto-Hupp-Str. 28 ist bereits eine statt­liche Baustelle mit erheb­li­chen Aushe­bungen zu besich­tigen. 2070 qm Nutz­fläche wird das Gebäude haben. Träger ist die Ober­schleiß­heimer Nach­bar­schafts­hilfe nach dem pädago­gi­sche Reggio-Konzept, das viel Wert auf die indi­vi­du­elle Entwick­lung und das krea­tive Poten­zial von Kindern legt.

Es wird 4 Krippen- und 2 Kinder­gar­ten­gruppen geben mit Raum fürs insge­samt 110 Kinder. Eine Erwei­te­rung auf 10 Gruppen ist durch einen späteren Ausbau möglich. Der Kosten­rahmen beträgt derzeit 13,7 Mio. Euro. Die Hälfte muss die Gemeinde aufbringen, die andere Hälfte kommt durch staat­liche Förde­rung. Die Eröff­nung, die “Nutzungs­nahme”, ist für den September 2026 vorge­sehen.

Eigent­lich sollte das Kinder­haus im September 2024 eröffnet werden. Aber der Planungs­vor­lauf war (wie so oft bei solchen Projekten) schwierig und es gab Verzö­ge­rungen. Den Zuschlag für den Bau hatte das Archi­tek­tur­büro WSB aus Bruck­mühl bekommen, das spezia­li­siert ist auf Einrich­tungen zur Kinder­be­treuung.

WSB hatte 2022 einen sehr eindrucks­vollen Entwurf vorge­legt, in den eine Aufsto­ckung auf 10 Gruppen von vorne herein einge­plant war, der aber die finan­zi­ellen Möglich­keiten der Gemeinde trotz staat­li­cher Förde­rung deut­lich über­stieg. Demzu­folge gab es, als es um die stei­genden Kosten für das Projekt ging, deren Finan­zie­rung nicht gesi­chert war, sehr kriti­sche Stimmen im Gemein­derat. Der ursprüng­liche Plan musste modi­fi­ziert, die Kosten mussten herun­ter­ge­schraubt werden.

Chris­tian Würfel von WSB war zusammen mit Kompa­gnon Josef Schwein­steiger, der für das Projekt verant­wort­lich ist, auch anwe­send und wusste in seiner Spaten­stich-Rede sehr launig davon zu berichten, wie sie “hoamgschickt” wurden, weil zu teuer, und was es noch für Stol­per­steine und “Dampf im Kessel” gab.

Er lobte ausdrück­lich die gute und inspi­rie­rende Zusam­men­ar­beit mit der Gemeinde, mit Bauamts­lei­terin Chris­tiane Kmoch als “guter Seele der Bauver­wal­tung” und Stefanie Hasel­beck von der Nach­bar­schafts­hilfe. Vor den Anrufen von Frau Kmoch habe er sich schon manchmal gefürchtet, weil “wenn Anruf, dann Problem”, und sei umso mehr erfreut gewesen, wenn sie mitteilen konnte, “es läuft, es läuft”. Derzeit sei man voll im Plan, 70 % der Gesamt­bau­leis­tung seien bereits vergeben, die Warte­zeit habe sich im Nach­hinein sogar als günstig erwiesen, weil sich in der Baukrise die Kondi­tionen verbes­sert hätten.

Ein Anwohner meldete sich eben­falls sehr versöhn­lich zu Wort. Es gibt bei solchen Vorhaben ja immer Sorge wegen dem Lärm, den Kinder nun mal verur­sa­chen können. Das sei besser als Auto­lärm, um 18.00 Uhr sei ohnehin Schluss, und er fände es gut, dass das Gelände in seiner Nach­bar­schaft so genutzt werde, meinte er.

Danach gab es Leberkäs mit Kartof­fel­salat und Remonte-Bier, was sich die anwe­senden Gäste, Mitar­beiter und diversen Gemein­de­rats­mit­glieder inklu­sive 2. Bürger­meister Harald Müller und 3. Bürger­meister Casimir Katz gerne schme­cken ließen. Für “Ende gut, alles gut” ist es noch etwas früh, aber es sieht gut aus.

Andrea Wörle

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