Bringt 2019 einen Markt­platz?

31.12.2018 | Rathaus | 0 Kommentare

Wird es jetzt eigent­lich noch was mit dem Markt­platz als Teil eines neuen Orts­zen­trums? Seit 2010 sind die Pläne konkret, 2011 hatte Rewe einen Bauan­trag für einen Neubau vorge­stellt. 2014 wurde der Bauleit­plan verab­schiedet, 2016 vermel­dete Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer eine Eini­gung mit den beiden Inves­toren über die Städ­te­bau­li­chen Verträge, in denen deren Baurecht fixiert ist sowie die Lasten­ver­tei­lung bei den Planungs- und Erschlie­ßungs­kosten.

Aber auch zum Start von 2019 geht nichts voran. Bei der Bürger­ver­samm­lung hatte Kuch­l­bauer verkündet, er habe Rewe eine Frist bis Ende November gesetzt. Die ist verstri­chen. Der Konzern habe um erneuten Aufschub gebeten, sagte der Bürger­meister auf Anfrage, es laufe eine weitere Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung, die noch nicht von der Konzern­spitze bewertet sei. In einem spon­tanen Retour­mail habe er vermerkt, dass „mein Gedulds­faden mitt­ler­weile sehr dünn ist“, berichtet Kuch­l­bauer, “wir werden nicht mehr lang warten“.

Die im Zuge des Orts­ent­wick­lungs­kon­zepts Anfang der 2000er Jahre vorge­legte Konstruk­tion der neuen Orts­mitte sieht vor, dass die Gemeinde einer­seits ihren Bürger­platz neu gestaltet und ausrichtet. Ande­rer­seits wollen die beiden Eigen­tümer der Gewer­be­ein­heiten am Stuten­anger ihre Objekte aus den 1970er Jahren — das Laden­zen­trum und den ehema­ligen “Rappen” — abreißen, neu bauen und das entste­hende Ensemble zum Bürger­platz hin orien­tieren, so dass es mit dem Bürger­zen­trum einen neuen Haupt­platz bildet.

Nun ist der Bürger­platz seit Monaten fertig und wird schon fleißig genutzt, die Bauleit­pläne sind auf alle Sonder­wün­sche der Konzerne hin wieder und wieder über­ar­beitet und wären auch satzungs­reif. Das Laden­zen­trum ist bis auf den völlig herun­ter­ge­kom­menen Rewe-Markt mitt­ler­weile leer.

Die Verstän­di­gung hakte zunächst vor allem am zweiten Investor, der Sedl­mayr-Gruppe, die ihr Geschäfts­ge­bäude neben dem Rewe-Markt immer wieder noch anders wollte. Jetzt aber soll dieser Vertrags­partner bereit zur Unter­zeich­nung sein, betont der Bürger­meister, aber Rewe wartet weiter. Das futu­ris­ti­sche „Green buil­ding“ von 2011 ist längst stor­niert.

Die Vertrags­ent­würfe „liegen unter­schrifts­reif da“, sagt Kuch­l­bauer und davon werde die Gemeinde ebenso wenig abrü­cken wie vom Bebau­ungs­plan: „Wir werden nicht von dem Plan abgehen, um den wir jahre­lang gekämpft haben.“ Bei der Bürger­ver­samm­lung hatte Kuch­l­bauer selbst­iro­nisch gescherzt, er werde zum weiteren Termin­plan „nichts mehr sagen oder auch nur andeuten, es glaubt sowieso keiner mehr“. Wenn nun die verlän­gerte Frist nicht doch noch eine einver­nehm­liche Unter­zeich­nung der Verein­ba­rungen gebiert, muss der Gemein­derat irgend­wann 2019 dann wohl eine neue Situa­tion bewerten.

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