Radl-Prüfung bestanden

28.01.2021 | Rathaus | 3 Kommentare

Ober­schleiß­heim wurde heute als “Fahr­rad­freund­liche Kommune” zerti­fi­ziert. In einer Auszeich­nungs­ver­an­stal­tung online (Bild unt.) wurde die Gemeinde wie auch der Land­kreis München vom Baye­ri­schen Verkehrs­mi­nis­te­rium ausge­zeichnet.

Damit zählt Ober­schleiß­heim zu aktuell erst 37 „Fahr­rad­freund­li­chen Kommunen in Bayern“. Verkehrs­mi­nis­terin Kerstin Schreyer nannte in einer Video­bot­schaft „das Fahrrad ein Verkehrs­mittel mit Zukunft”.

Die Auszeich­nung doku­men­tiert bishe­rige Schritte bei der Radver­kehrs­för­de­rung, erfor­dert nach sieben Jahren jedoch eine Rezer­ti­fi­zie­rung, bei der weitere Fort­schritte erkennbar sein müssen.

Ober­schleiß­heim hatte den Prozess 2012 mit der Erstel­lung eines Radfahr­kon­zeptes gestartet. 2019 wollte sich die Gemeinde bereits zerti­fi­zieren lassen, fiel aber bei der Abnahme durch. In der Folge wurden Defi­zite aufge­ar­beitet und im Herbst 2020 klappte die Abnahme wohl; die Gemeinde hatte darüber nicht infor­miert.

 

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3 Kommentare

  1. Heute wurden die Ergeb­nisse des ADFC Fahrrad-Klima­tests veröf­fent­licht: fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse

    München hat sich bei den Groß­städten deut­lich verbes­sert und ist unter den Groß­städten auf Platz 4 mit einer Note von 3.84.

    Ober­schleiß­heim ist bei den Gemeinden unter 20 000 Einwoh­nern auf Platz 106 von 418 mit einer Note von 3.59, etwas über dem Durch­schnitt von 3.82, gelandet.

    Positiv (Noten 2.7 und besser) wurde ein gutes Radnetz mit einer guten Wegwei­sung sowie das zügige Fahren und die gute Erreich­bar­keit aller Ziele vermerkt. Negativ (4.4 und schlechter) wurden vor allem die Ampel­schal­tungen und die Breite der Radwege vermerkt.

    Nicht so positiv wurde leider auch der Stel­len­wert des Radver­kehrs im Ort insge­samt gesehen. Da könnte man viel­leicht am leich­testen Fort­schritte erzielen?

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  2. Wir haben diese Prüfung nicht mit Auszeich­nung bestanden, sondern weil man die guten Ansätze insbe­son­dere die Über­ar­bei­tung des Radver­kehrs­we­ge­plans und die Beschlüsse des Gemein­de­rats im letzten Jahr gewür­digt hat. Man könnte auch von Vorschuss­lor­beeren spre­chen.

    Es ist aber noch ein weiter Weg und er ist nicht einfach. Jüngstes Beispiel ist die Sanie­rung des nörd­li­chen Gehwegs in der Frei­singer Straße. Der Weg ist zu schmal, dort treten immer wieder Konflikte zwischen Radfah­rern und Fußgän­gern auf. Jetzt wird ein Drittel der Baumaß­nahmen für den Schutz der dort bestehenden Bäume ausge­geben, der Weg kann aber nicht verbrei­tert werden, weil die Bäume dort stehen und sogar eine Neupflan­zung unmög­lich wäre.

    Daher erscheint es nun zwin­gend geboten, den gesamten Radver­kehr in beiden Rich­tungen südlich der B471 zu führen. Dazu braucht man eine sichere Querung auf der Höhe der Jahn­straße, die im Radver­kehrs­kon­zept 2012 bereits beschrieben wurde, und die Fort­set­zung dieses Weges bis zur St. Hubertus-Straße.

    Wir können nicht an allen Stellen gleich­zeitig agieren, daher ist ein lang­fris­tiges Ziel und die Umset­zung der Maßnahmen Zug um Zug wichtig.

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  3. Sehr geehrte Mitbür­ge­rinnen und Mitbürger,

    wir haben es geschafft. Im zweiten Anlauf ist Ober­schleiß­heim vom Baye­ri­schen Verkehrs­mi­nis­te­rium als fahr­rad­freund­liche Kommune ausge­zeichnet worden. Der Vorschlag hierfür erfolgte durch die Arbeits­ge­mein­schaft fahr­rad­freund­li­cher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK), nachdem diese uns die Auszeich­nung 2019 noch verwehrt hatte.

    Auch wenn wir jetzt die Mindest­an­for­de­rungen der AGFK erfüllen, kann diese Auszeich­nung in meinen Augen nur ein Start­schuss sein! Ein Start­schuss für eine echte „Fahr­rad­of­fen­sive“ in Ober­schleiß­heim.

    Auch wenn wir jetzt ein paar zusätz­liche weiße Markie­rungen, ein paar neue Schilder und ein Stück Fahr­rad­straße haben, sind wir noch lange nicht am Ziel, wirk­lich fahr­rad­freund­lich zu sein.

    Wir müssen weiter an unserem Radver­kehrs­kon­zept arbeiten und die Maßnahmen daraus konse­quent umsetzen.

    Wir brau­chen einen Fahr­radweg entlang der B471, eine sichere Über­que­rungs­mög­lich­keit der B471 auf Höhe der Jahn­straße, eine sichere Über­que­rungs­mög­lich­keit der Sonnen­straße auf Höhe der Vete­ri­närstraße, einen neuen Haupt­radweg entlang der Bahn­linie und endlich über­ört­liche Radweg­ver­bin­dungen zu all unseren Nach­bar­ge­meinden.

    Natür­lich ist das nur ein kleiner Auszug aus allen Maßnahmen, die wir jetzt zeitnah angehen müssen.

    Ziel der AGFK ist es, dass das Fahrrad als wich­tigstes Verkehrs­mittel im Umwelt­ver­bund auf gesell­schaft­li­cher und poli­ti­scher Ebene wahr­ge­nommen wird. In den Mitglieds­kom­munen soll unter anderem eine deut­liche Erhö­hung des Radver­kehrs­an­teils erreicht und zwischen den Kommunen die Radschnell­wege ausge­baut werden.

    Wenn wir jetzt konse­quent die Maßnahmen unseres Radver­kehrs­kon­zeptes umsetzen, dann werden wir in sieben Jahren, zur nächsten Zerti­fi­zie­rung, auch die gefor­derten Fort­schritte vorweisen können.

    Freund­liche Grüße
    Chris­toph Münster
    Gemein­derat, Die GRÜNEN

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