Neuerliche Planänderungen beim Ausbau des Uni-Campus für die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität hat der Bauausschuss des Gemeinderats durchgewunken. Dabei warnten CSU und Grüne vor einer völligen Fehlplanung der Bushaltestelle in der Veterinärstraße.
Die Haltestelle soll gegenüber der aktuellen Haltebucht nach Osten verschoben werden. Dort werde sie wegen der Enge für Verkehrschaos in der Straße sorgen, die dann in dem Teilstück auch eine der Hauptzufahrten zum Campus sein wird, befürchten CSU und Grüne.
Ausgerechnet dort rückt nun In der geänderten Campus-Planung auch noch das Bibliotheks-Gebäude gegenüber der ursprünglichen Planung weiter nach Norden. Bewahrheiten sich die Warnungen und funktioniert die Haltestelle nicht, würde eine eventuell nötige nachträgliche Korrektur damit unmöglich. Der Antrag, Freiraum für eine mögliche Straßenerweiterung einzuhalten, wurde im Ausschuss aber von SPD, FW und FDP mit 7:6 Stimmen abgelehnt.
Am Südwestrand der Uni-Fläche entsteht nun ein eigener Müllhof, nachdem bislang die Müllentsorgung innerhalb der Gebäude organisiert gewesen war. Hier hat der Ausschuss einmütig auf eine ausreichende Einhausung und Eingrünung bestanden, um Lärm- und Geruchsbelästigungen auszuschließen.
Die Grünen monierten außerdem, dass weiterhin vom Freistaat Bayern keinerlei flankierende Maßnahmen für das Mammutprogramm umgesetzt würden, die der Gemeinderat schon vor Jahren bei der Einleitung der Planungen kategorisch gefordert hatte. Helga Keller-Zenth erinnerte etwa an die angeregte zweite S‑Bahn-Haltestelle für den Campus.
„Wir gehen immer nur in Vorleistung“, sagte sie. Sobald der jetzt ins Verfahren gebrachte Bauleitplan für den Campus genehmigt sei, habe die Uni vollständiges Baurecht und die Gemeinde kein Faustpfand für die Durchsetzung ihrer Forderungen mehr. „Ich sehe noch wenig Entgegenkommen beim Freistaat“, bestätigte Peter Benthues (CSU) die Klage.
Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) kündigte an, dass demnächst ein weiterer Bebauungsplan aufgestellt werde, der Staatsgrund an der Dachauer Straße zum Gewerbegebiet widmen werde. Diese Forderung war ein Teil der Zielvereinbarung zwischen Staat und Kommune vor der Campus-Planung gewesen. Die gesamte Umplanung wurde mit 11:2 Stimmen gegen die Stimmen der Grünen genehmigt.
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