Initiativen zur Verbesserung der Nahversorgung in einzelnen Ortsteilen will das Rathaus angehen. Die Gemeindeverwaltung soll dabei ihre Kontakte zu potentiellen Betreibern oder Organisationen spielen lassen, dazu soll sich ein Arbeitskreis aus dem Gemeinderat konstituieren.
Seit Jahren stirbt die Nahversorgung in Oberschleißheim an allen Ecken und Enden weg. Die FW hat in einem Antrag nun die Gemeindeverwaltung aufgefordert, „Möglichkeiten für die Verbesserung der Nahversorgung in den Ortsteilen Lustheim und Baderfeld zu prüfen“.
In der Form stieß der Vorstoß auf einige Skepsis. Was solle denn da geprüft werden, wunderte sich SPD-Sprecher Florian Spirkl; eine Geschäftseröffnung sei Privatsache, was könne die Gemeinde zu den Möglichkeiten prüfen?
Peter Benthues (CSU) nannte die FW-Initiative „einen Schaufensterantrag“. Die unzureichende Nahversorgung sei seit jeher „eine Sorge, die uns alle umtreibt“, aber eine konkrete Aktivität, etwa für einen Dorfladen. könne das Rathaus nicht leisten, „das müsste schon von interessierten Bürgern selbst kommen“.
Der Antrag solle erinnern, die Situation immer mal wieder zu hinterfragen, erinnerte FW-Sprecher Stefan Vohburger. Die Gemeinde könne doch „mal die Fühler nach außen ausstrecken“ und sich Modelle ansehen, wie andernorts dem Problem begegnet werde.
Stefanie Haslbeck (CSU) bestätigte, dass es zu dem Themenkomplex „gerade viele neue Entwicklungen“ gebe. Sie sah die Aufgabe allerdings bei der Rathausverwaltung nicht optimal adressiert. „Vielleicht wäre das in einem kleinen Gremium besser angesiedelt“, empfahl sie, „über persönliche Kontakte ist da mehr zu erreichen.“
Formal nahm der Gemeinderat mit 24:1 Stimmen gegen das Votum von Benthues den FW-Antrag an, gemeint war aber die Installation einer Arbeitsgruppe, die sich des Themas annehmen soll.
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