Der Bürgerplatz wird in Hermann-Schmid-Platz umbenannt. Damit solle „in Würdigung seiner großartigen Verdienste um die Gemeinde“, so der Antragstext der CSU, an den Bürgermeister von 1976 bis 1996 erinnert werden. In seiner Amtszeit war unter anderem auch das Bürgerzentrum mit Bürgerplatz errichtet worden.
Die FW fanden es verfehlt, dass die CSU erneut mit einer Einzelmaßnahme vorpresche. Erst kürzlich, bei der Umbenennung des Bahnhofs-Vorplatzes zum Max-Mannheimer-Platz, habe man sich darauf verständigt, für weitere Benennungen eine Namensliste zusammenzutragen und sich daraus dann zu geeigneten Anlässen zu bedienen, erinnerte FW-Sprecher Stefan Vohburger.
Zudem äußerte er Zweifel, ob sich angesichts des eingeführten und naheliegenden Namens “Bürgerplatz” die neue Benennung überhaupt durchsetzen werde. Für die Grünen nannte Fritz-Gerrit Kropp den Bürgerplatz „nicht die geeignete Stelle“ für eine freilich verdiente Würdigung Schmids.
Der zentrale Platz im Ort solle „eine neutrale Bezeichnung“ behalten. Dadurch, dass die CSU die Würdigung des CSU-Bürgermeisters dort vorschlage, sei das „etwas parteipolitisch gebunden“. Zudem hab es „auch Leute gegeben, die nicht mit Schmid konnten, und die dürften damit Schwierigkeiten haben“.
Zu denen, die definitiv nicht mit dem 2016 verstorbenen Schmid konnten, zählen einige noch amtierende Räte der FW, weshalb die Umbenennung mit 16:9 Stimmen von CSU, SPD, FDP und zwei Räten der FW gegen Grüne und vier Räte der FW beschlossen wurde.
Die CSU hatte zunächst einen „Bürgermeister-Hermann-Schmid-Platz“ vorgeschlagen, der auf Anregung der SPD dann verkürzt wurde; die Infos zum Namen solle dann ein Erklärungsschild liefern. Offen blieb, ob die Einrichtungen am Platz die Adresse annehmen sollen. Bislang führen alle Hausnummern dort die anliegende Theodor-Heuss-Straße als Postadresse.
Ich kann diese Diskussion nicht nachvollziehen. Es gibt schließlich in Oberschleißheim einige Straßen und Wege, die nach ehemaligen Bürgermeistern bzw. 2. Bürgermeistern benannt sind.