Kein Anschluss für die Hackerstraße

24.07.2020 | Rathaus | 0 Kommentare

Der geplante Umbau der Auto­bahn­an­schluss­stelle Ober­schleiß­heim an der A92 erschließt neue Verkehrs­di­men­sio­nen — aber Baders­feld hängt er ab. In den Plänen der Auto­bahn­di­rek­tion würde die Hacker­straße von der Bundes­straße B471 abge­kop­pelt und damit zur Sackgasse.

In seiner einstim­mi­gen Stel­lung­nahme zum Auto­bahn­aus­bau hat der Gemein­de­rat gefor­dert, „die Hacker­straße nicht dauer­haft zu einer Sack­gasse auszu­bil­den“. Ohne diese Verbin­dung müsste der gesamte Verkehr über die Bader­straße gelei­tet werden, heißt es in der Begrün­dung der Forde­rung, wo es aber „gerade in Stoß­zei­ten bereits heute zu erheb­li­chem Verkehrs­auf­kom­men“ komme.

„Die Ausbil­dung der Hacker­straße zu einer Sack­gasse würde das Problem erheb­lich verschär­fen“, warnt die Gemeinde. „Wir fühlen uns verges­sen“, klagte der Baders­fel­der Chris­tian Ampen­ber­ger im Gemein­de­rat. Er habe „den Eindruck, dass sich die Auto­bahn­di­rek­tion noch gar nicht rich­tig damit befasst hat, was das für Konse­quen­zen hätte“, sagte Michael Hofmann, der Rechts­be­ra­ter der Gemeinde.

Auch die vorge­se­hene Nutzung der Hacker­straße als Baustel­len­zu­brin­ger während des Umbaus wird vom Rathaus äußerst kritisch gese­hen. Die Straße sei bereits jetzt „in deso­la­tem Zustand“, aufgrund des torf­hal­ti­gen Unter­grunds seien bereits Absen­kun­gen aufge­tre­ten. Ein Befah­ren durch Trans­port­fahr­zeuge müsse „aus Sicher­heits­grün­den kate­go­risch ausge­schlos­sen werden“.

Viele Frage­zei­chen erge­ben sich für das Rathaus schließ­lich noch aus der Notwen­dig­keit, dass für den Auto­bahn­aus­bau Wasser- und Kanal­lei­tun­gen verlegt werden müssen, die an dieser Stelle im Unter­grund zwischen Wasser­werk und Klär­an­lage einer­seits sowie den ange­schlos­se­nen Baders­feld, Hacker­moos und Regatt­an­lage ande­rer­seits verlaufen. 

Hier stelle sich die Auto­bahn­di­rek­tion nach Darstel­lung der Gemein­de­ver­wal­tung bisher auf den Stand­punkt, dass diese Verle­gung Problem der Gemeinde sei. „Dem tritt die Gemeinde vehe­ment entge­gen“, heißt es in der einstim­mi­gen Stellungnahme. 

Die Notwen­dig­keit der Verle­gung der Leitun­gen ergebe sich ausschließ­lich aus dem Ausbau der A92, weshalb auch der Verur­sa­cher, also die Auto­bahn­di­rek­tion, die Verle­gung zu planen, die notwen­di­gen Grund­dienst­bar­kei­ten zu sichern und die Kosten alleine zu über­neh­men habe.

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