Jung­ge­sel­len­ab­schied am Hotspot

08.10.2020 | Rathaus | 0 Kommentare

Am Samstag heiratet Bürger­meister Markus Böck zum zweiten Mal. Die ziem­lich private Ange­le­gen­heit ist durch Böcks Jung­ge­sel­len­ab­schied vor der Trauung zur öffent­li­chen Debatte geworden: Böck hat mit Freunden in Tirol gefeiert, einem “Corona-Hotspot”, und nach seiner Rück­kehr die Amts­ge­schäfte ohne Sicher­heits­qua­ran­täne wieder aufge­nommen.

Mit einer etwas unge­lenken Anfrage in der Gemein­de­rats­sit­zung nach dem Feier-Ausflug hatte die FW wissen wollen, wie denn der Bürger­meister sein Wochen­ende verbracht habe. Böck sagte dazu nur, dies sei Privat­sache. Später in der Sitzung ergänzte er hinter verschlos­senen Türen noch, er habe „nichts Falsches getan“.

Der Vorgang wurde dann aber in digi­talen Netz­werken debat­tiert. Böck lieferte dort dann eine ausführ­liche Darstel­lung, wonach er am Freitag Mittag mit Freunden zum Junge­sel­len­ab­schied nach Tirol gefahren sei. Am Freitag Abend erst sei die Region zum Risi­ko­ge­biet ausge­rufen worden.

In Tirol habe der Freun­des­kreis eine Selbst­ver­sor­ger­hütte genutzt und folg­lich keinerlei Kontakt zu irgend­einer poten­ti­ellen Tiroler Anste­ckungs­ge­fahr gehabt. „Wir waren ein geschlos­sener Perso­nen­kreis in einem geschlos­senen Raum, ohne Kontakt nach außen“, so der Bürger­meister.

Dennoch habe man sich ange­sichts der mitt­ler­weile erfolgten Risiko-Einstu­fung „selbst­ver­ständ­lich infor­miert, welche Maßnahmen zu treffen sind“. Da die Gruppe ange­sichts einer Rück­kehr am Sonntag Morgen nicht mal 48 Stunden an dem Hotspot verbracht und keine sozialen Kontakte gehabt habe, sei eine Sicher­heits­qua­ran­täne „nicht zwin­gend notwendig“ geworden, betont Böck.

Einige Mitrei­sende sind dennoch offenbar von ihren Arbeit­ge­bern in Quaran­täne geschickt worden. Er habe nach fünf Tagen, der vermu­teten Inku­ba­ti­ons­zeit, einen Corona-Test abnehmen lassen, berichtet Böck, der negativ ausge­fallen sei. Nach seiner Darstel­lung seien alle getes­teten Mitrei­senden negativ zerti­fi­ziert worden.

Für ihn ist der Fall damit erle­digt. Man habe „sorg­fältig abge­wägt und dementspre­chend gehan­delt“, bilan­ziert er.

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