Das neue Hallenbad entsteht wohl unmittelbar in der Nähe des bisherigen Standorts. In einer Standortanalyse wird ein Neubau nördlich der benachbarten Sporthalle favorisiert, der dann von der Hirschplanallee aus erschlossen würde. Aber auch ein neues Hallenbad im derzeitigen Garten des Bades scheint denkbar.
Weitgehend ausgeschlossen wurde eine Fläche westlich des Hupp-Waldes an der Hirschplanallee, zwischen dem Wohnbaugebiet und dem Betriebsgelände der Schreiner Group. Andere Standorte hatte der Gemeinderat im Vorfeld nicht in Betracht gezogen.
Das Bad würde damit von einer Seite der Sporthalle auf die andere verlegt. Die Standortanalyse hatte die drei Optionen nach den Kriterien Infrastruktur und Erreichbarkeit bewertet, nach Beeinträchtigungen durch die Umgebung, nach der Erweiterungsmöglichkeit, dem Baustellenaufwand und der städtebaulichen Situation.
Zwar wurden im Gemeinderat der Analyse einige Fehler nachgewiesen, aber das eindeutige Ergebnis für den Standort nördlich der Sporthalle wurde nicht in Frage gestellt. Von den Grünen wurde auch nochmal die Option aufgeworfen, das Bad am alten Standort neu aufzubauen.
Beschlossen wurde dazu nichts, aber aus den anderen Gruppierungen war die Tendenz erkennbar, nicht während zwei bis drei Jahren Abriss- und Bauzeit ohne Schwimmmöglichkeit insbesondere für die Schulen sein zu wollen.
Dem Standort am Hupp-Wald wurde in der Analyse „mäßige Akzeptanz“ bei den Badegästen unterstellt. Die Nähe zu diversen Kinderbetreuungseinrichtungen und anderen Freizeitanlagen gehe dort verloren. Außerdem müsste hier der nötige Grund komplett erworben werden.
Die Freianlage des bestehenden Hallenbads ist im Eigentum der Gemeinde. Nördlich der Sporthalle, am favorisierten Standort, ist ein Teil bereits in Gemeindebesitz; für das fehlende Stück Richtung Hirschplanallee sei bereits ein Grundstückstausch in Aussicht gestellt, so dass die klamme Kommune auch hier kein Geld in die Hand nehmen bräuchte.
Mit dem Abriss des alten Bades und einer Verlegung des Standorts könnte der gesamte öffentliche Bereich am Westende der Professor-Otto-Hupp neu konzipiert werden. Das bisherige Hallenbadgrundstück könnte dann für andere Nutzungen erschlossen werden. Derartige Gedankenspiele stellte Bürgermeister Markus Böck allerdings weit zurück.
Am Standort nördlich der Halle erinnerte die SPD allerdings daran, dass diese Fläche ausdrücklich zu einer mittelfristigen Erweiterung der Sporthalle vorgesehen war. Dies würde durch einen Neubau des Bads unmöglich gemacht.
Die nötige Grundstücksgröße für das Bad wurde mit etwa 2500 Quadratmeter angenommen. In der mittelfristigen Etatplanung sind 13 Millionen Euro für das Projekt eingestellt. Schon in der nächsten Gemeinderatssitzung im Oktober soll nun die Standortentscheidung getroffen werden.
Die Grafik der Gemeinde zeigt den favorsierten Standort “B” in rot nördlich der rosa eingezeichneten Sporthalle. Der Standort “C” markiert den Hallenbadgarten, rechts daneben in rosa das bestehende Bad. Am oberen Bildrand ist in rot der ausgeschlosene Standort “A” jenseits der Hirschplanallee erkennbar. Die blauen Flächen links sind die ehemalige Container-Anlage für Asylbewerber am Heuweg.
0 Kommentare