Gedenk­feier für Namens­geber

07.02.2020 | Rathaus | 0 Kommentare

Die Gemeinde hat auf Antrag der SPD den bisher namen­losen Platz vor dem S‑Bahnhof nach Max Mann­heimer benannt. Zum hundersten Geburtstag des Namens­ge­bers am Donnerstag hatte die SPD eine Gedenk­ver­an­stal­tung initi­iert. Viele Ober­schleiß­heimer stellten Kerzen zur Erin­ne­rung auf.

Max Mann­heimer wurde am 06.02.1920 als Sohn einer jüdi­schen Kauf­manns­fa­milie in einer damals noch tsche­chi­schen Klein­stadt geboren. Der größte Teil der Familie wurde 1943 im Vernich­tungs­lager Ausch­witz-Birkenau ermordet. Nur Max Mann­heimer und sein jüngerer Bruder Edgar über­lebten den Holo­caust als billige Arbeits­kräfte.

Nach dem Krieg betä­tigte sich Max Mann­heimer, der lange in München und kurz­zeitig in Haar lebte, als uner­müd­li­cher Mahner. Auch in Ober­schleiß­heim bestritt er Veran­stal­tungen. Bei der Gedenk­feier unter freiem Himmel würdigten die Initia­toren, Ralf Bönne­mann und Bürger­meis­ter­kan­didat Harald Müller, dass Max Mann­heimer trotz seiner grau­en­haften Erleb­nisse und dem Verlust seiner Familie “ein sympa­thi­scher Menschen­freund” geblieben sei.

Bönne­mann, der Mann­heimer selbst noch “als warm­her­zigen und zuge­wandten Menschen” kennen­ge­lernt habe, zitierte als Vermächtnis dessen Mahnung: „Ihr seid nicht verant­wort­lich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

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