Die Grünen haben angeregt, mit einer Gedenktafel an die Opfer des Kriegsgefangenenlagers und der Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau am historischen Flugplatz zu erinnern. An der Flugwerft des Deutschen Museums solle eine Gedenktafel „an die Existenz eines Gefangenenlagers als Außenstelle des KZ Dachaus während des Zweiten Weltkriegs erinnern“.
Das ist schon mal problematisch, weil das Gefangenenlager ganz sicher keine Außenstelle eines Konzentrationslagers war, es sich mithin um zwei unterschiedliche Einrichtungen handelt. Bürgermeister Markus Böck (CSU) berichtete, er habe Heimatforscher Otto Bürger und Gemeindearchivar Falk Bachter auf das Thema angesetzt – und beide meldeten Fehlanzeige.
Bürger erinnere sich zwar als kleiner Bub an Kriegsgefangene am Ort, aber es gebe „keine belastbaren Dokumente“. Damit stelle sich ganz pragmatisch die Frage, „was wir auf die Gedenktafel schreiben wollen, wenn es keine gesicherten Erkenntnisse gibt“.
Böck bezog sich mit der Aussage der fehlenden Spuren auf den kompletten Antrag; gemeint sein konnte freilich nur das Gefangenenlager, denn zur Außenstelle des Konzentrationslagers fanden Gemeinderäte schon beim Googeln während der Debatte Berichte und Quellen.
Man werde nochmal vertieft recherchieren, kündigte Gaby Hohenberger (Grüne) an, „wichtig ist das schon“. Die Grünen würden den Antrag erneut stellen, „wenn gesicherte Quellen erbracht werden“. Dem schloss sich der Bürgermeister an: „Recherchier‘ ma nummoi.“
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