Florian Spirkl verlässt Gemein­derat

25.04.2023 | Rathaus | 0 Kommentare

„Altge­dienter“ SPD-Gemein­derat verän­dert sich beruf­lich und zieht aus Ober­schleiß­heim weg

Florian Spirkl, der Frak­ti­ons­spre­cher der SPD- Frak­tion, legt berufs­be­dingt sein Ehrenamt im Ober­schleiß­heimer Gemein­derat nieder.

21 Jahre lang war der 40-jährige „Durch-und-durch-SPD-ler“ im Gemein­derat, zwei Amts­pe­ri­oden davon als Frak­ti­ons­spre­cher.

Im Alter von 19 Jahren – er schrieb 2002 gerade am Carl-Orff-Gymna­sium Abitur – erlangte Spirkl, Nach­wuchs­hoff­nung der SPD, sein erstes Gemein­de­rats­mandat. Seine Frak­tion schickte den „blitz­ge­scheiten Jungen“, wie Frak­ti­ons­kol­lege Erich Elsner mehr­fach betonte, unter anderem in den „Zweck­ver­band weiter­füh­rende Schulen“. Aus dieser Posi­tion heraus kümmerte er sich um die Belange der Schule, an der er gerade sein Abitur abge­legt hatte.

In Ober­schleiß­heim war er in all den Jahren seiner Amts­zeit Mitglied des Bau- und Werk­aus­schusses und des Finanz­aus­schusses. Zehn Jahre lang war Spirkl auch im Kreistag, für eine Amts­zeit sogar stell­ver­tre­tender Frak­ti­ons­spre­cher.

Weil er „sein großes Hobby, die Politik, zum Beruf machen wollte“, kandi­dierte Florian Spirkl nach den drei Amts­pe­ri­oden von SPD-Altbür­ger­meis­terin Elisa­beth Ziegler mit dem Slogan „100 Prozent Ober­schleiß­heim“ für das Bürger­meis­teramt. Als partei­über­grei­fender Kandidat für SPD und FDP verlor er in der Stich­wahl mit 48,2 % denkbar knapp gegen seinen Kontra­henten Chris­tian Kuch­l­bauer. Danach orien­tierte er sich beruf­lich um und begann eine Ausbil­dung zum Patent­an­walt, die er 2018 erfolg­reich abschloss.

“Eine Stimme mit Gewicht geht!” Für Bürger­meister Markus Böck und den Gemein­derat ist das Ausscheiden Florian Spirkls ein schwerer Verlust, weil dieser auch bei kontro­versen Diskus­sionen in den verschie­denen Gremien mit seinem breiten kommu­nal­po­li­ti­schen Wissen und seiner sach­li­chen, auf Ausgleich gerich­teten Art, zu einem guten, konstruk­tiven Arbeits­klima beigetragen habe. “Ich lasse Dich nur sehr ungern ziehen und möchte Dir für jede Stunde im Gemein­derat und jede Stunde Vorbe­rei­tung danken”, schloss Böck seine Laudatio und übergab Florian Spirkl, tradi­tio­nell für Ausscheider aus dem Gemein­derat, einen hand­ge­schnitzten Moris­ken­tänzer. Größte Ehre erwies der dienst­äl­teste Gemein­derat Peter Bent­hues (CSU) dem ehemals jüngsten Gemein­de­rats­mit­glied: “Drei Eigen­schaften haben Dich, Florian, durch diese lange Zeit im Gemein­derat getragen: Die unwahr­schein­liche Klug­heit, die aus Deinen Worten sprach, mit einer bewun­derns­werte Argu­men­ta­ti­ons­tiefe in der Diskus­sion, Deine glaub­wür­dige Sach­lich­keit und enorme Loya­lität und nicht zuletzt Dein Humor und Deine Fröh­lich­keit!”

Sicht­lich gerührt von so viel Lob nahm der schei­dende Gemein­derat noch eine “Gebrauchs­an­wei­sung für Schwaben” samt glücks­brin­genden Haus­wurzen seitens der Grünen in Empfang und bedankte sich bei seinen Kolle­ginnen und Kollegen. “Ich werde meine Heimat­ge­meinde Ober­schleiß­heim immer im Herzen behalten und auch in Zukunft die schleissheimer-zeitung.de lesen”, versprach er.

Florian Spirkl, Diplom-Physiker und Patent­an­walt tritt zum 1.Mai eine neue Stelle in Nagold in Baden-Würt­tem­berg an, wo er zusammen mit Frau Jutta und Sohn Max einen neuen Lebens­ab­schnitt beginnt. IL

vlnr: Schei­dender Gemein­derat Florian Spirkl und Bürger­meister Markus Böck bei der Verab­schie­dung
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