Eine zweite Zufahrt für Lust­heim?

23.09.2021 | Rathaus | 0 Kommentare

Den Ausbau des südli­chen Kanal­wegs zu einer zweiten Zufahrt­straße für Lust­heim hat der Gemein­derat vorerst abge­lehnt. Bei einem Stim­men­patt und drei in der Sitzung fehlenden Räten scheint das letzte Wort in der Ange­le­gen­heit frei­lich noch nicht gespro­chen.

Ein Anwohner hatte ange­regt, den Weg südlich des Schloss­ka­nals als Straße zu befes­tigen, um so eine neue Zufahrt zum Schloss Lust­heim und damit auch für den Gemein­de­teil zu erschließen. Eine Befes­ti­gung für den Kfz-Verkehr und eine Anbin­dung an die Staats­straße könnte den Ausflugs­ver­kehr zur Schloss­an­lage an Lust­heim vorbei lenken, so die Inten­tion des Antrags.

Wegen der Zunahme des Naherho­lungs­ver­kehrs in der Pandemie seien dort chao­ti­sche Zustände aufge­treten. In Grün­an­lagen werde geparkt, unter anderem auch entlang des jetzt unbe­fes­tigten Kanal­wegs, Müll hinter­lassen. Dazu sei die Hoch­mut­tinger Straße, an der gerade auch viel gebaut werde, was den Verkehr behin­dere, völlig über­lastet.

Bürger­meister Markus Böck (CSU) wollte den Ausbau des Weges prüfen lassen, er erwarte dadurch „für Lust­heim eine große Entlas­tung“. SPD, Grüne und FDP lehnten die Option aller­dings strikt ab. Einen Fuß- und Radweg durch Erho­lungs­ge­biet zur Straße auszu­bauen, sei „völlig unzeit­gemäß“, monierte Helga Keller-Zenth (Grüne), die neue Route würde „eher mehr Verkehr nach Lust­heim ziehen“.

Ingrid Lind­büchl (Grüne) wunderte sich, wie „eine Einla­dung, mit dem Auto zu kommen“, die Park­si­tua­tion und die Müll-Hinter­las­sen­schaften verbes­sern solle; das Gegen­teil werde bewirkt. Casimir Katz (FDP), Radver­kehrs­be­auf­tragter der Gemeinde, nannte es „einen Schritt in die falsche Rich­tung, den Auto­ver­kehr zu ertüch­tigen“.

SPD-Spre­cher Florian Spirkl wies darauf hin, dass die zweite Öffnung dann auch eine Durch­fahrt durch Lust­heim ermög­liche, was bei den regel­mä­ßigen Staus um den Lust­heimer Kreisel eine beliebte Umfah­rung werden könnte.

Hans Hirsch­feld (FW) erin­nerte, dass man erst unter großen Mühen Lust­heim vom Verkehrs­lärm der Staats­straße abge­schirmt habe. Mit der neuen Straße im bisher auto­freien Süden würde man „wieder eine Seite öffnen“, da müsse man die Kosten für den Lärm­schutz gleich mitdenken.

Den Antrag weiter­ver­folgen wollte die CSU und fünf Räte der FW, dagegen waren SPD, Grüne, FDP und ein FWler, so dass er mit 11:11 Stimmen abge­lehnt war.

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