Ein Apfel­baum gegen Hubschrauber

22.11.2018 | Rathaus | 0 Kommentare

Als Zeichen des Wider­stands gegen die geplante Ansied­lung der baye­ri­schen Poli­zei­hub­schrauber am Flug­platz haben Gabriele Kämpf und Emilie Stöhr in der Nähe des vorge­se­henen Stand­orts einen Apfel­baum gepflanzt. Die Aktion solle auch „ein Zeichen für die Jugend“ sein, sagte Kämpf, dass „endlich Weichen für den Klima­schutz gestellt werden müssen“.
Innen­mi­nister Joachim Herr­mann (CSU) hat der Bürger­initia­tive „Ober­schleiß­heim soll nicht weiter zerstört werden“ der beiden Frauen im Nach­gang der großen Demons­tra­tion im September unter­dessen mitge­teilt, dass für das Innen­mi­nis­te­rium Ober­schleiß­heim „die dauer­hafte und opti­male Lösung“ bleibe.
Er nehme frei­lich „die befürch­teten Beläs­ti­gungen für die Anwohner sehr ernst“, versi­chert der Minister und hat seinem Schreiben hand­schrift­lich hinzu­ge­fügt, sein Haus werde „alles dafür tun, die Lärm­be­las­tung für die Bewohner Ober­schleiß­heims so gering wie möglich zu halten“.
Für Gabriele Kämpf und Emilie Stöhr wirke das Schreiben „wie Hohn“, haben sie Herr­mann post­wen­dend geant­wortet: „Sie scheinen die Umwelt-Belas­tungs­si­tua­tion im Münchner Norden weit zu verkennen.“ Für die Region diagnos­tieren sie „einen nicht zu über­bie­tenden Verkehrsgau“, das Maß an „unter­träg­li­chem Lärm und Stick­oxiden“ sei längst erreicht. „Bis hierhin und nicht weiter“, betonen Kämpf und Stöhr und „erwarten umge­hende Maßnahmen und Weichen­stel­lungen im Hinblick auf Klima­schutz­ziele und damit auch Verant­wor­tung für folgende Gene­ra­tionen“.
Ausdrück­lich hat der Minister auch betont, dass die Ansied­lung in Ober­schleiß­heim „wohl­über­legt“ gewesen sei und andere Möglich­keiten zuhauf „intensiv“ geprüft worden seien. Auch habe das Geneh­mi­gungs­ver­fahren für Ober­schleiß­heim erge­bern, „dass keine unzu­mut­baren Lärm­be­ein­träch­ti­gungen für große Sied­lungs­be­reiche zu erwarten sind“.
Mit der Baum­spende wollte sich die Bürger­initia­tive auch bei Jugend­li­chen der Jugend­frei­zeit­stätte „Planet O“ bedanken, die Plakate für die Demo gestaltet hatten, im Vorgriff auf den Ertrag des Baumes bekamen die Kids Äpfel. Für die Pflanz­ak­tion hatte die Gemeinde Grund zur Verfü­gung gestellt.
Beim Pflanzen: (v. li.) Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer, Gabriele Kämpf und Emilie Stöhr, Juliana Krolop vom „Planet O“, Manuel Kleiser, Umwelt­re­fe­rent im Rathaus, und Sebas­tian Kirmeß vom Gemein­de­bauhof.

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