Als Zeichen des Widerstands gegen die geplante Ansiedlung der bayerischen Polizeihubschrauber am Flugplatz haben Gabriele Kämpf und Emilie Stöhr in der Nähe des vorgesehenen Standorts einen Apfelbaum gepflanzt. Die Aktion solle auch „ein Zeichen für die Jugend“ sein, sagte Kämpf, dass „endlich Weichen für den Klimaschutz gestellt werden müssen“.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat der Bürgerinitiative „Oberschleißheim soll nicht weiter zerstört werden“ der beiden Frauen im Nachgang der großen Demonstration im September unterdessen mitgeteilt, dass für das Innenministerium Oberschleißheim „die dauerhafte und optimale Lösung“ bleibe.
Er nehme freilich „die befürchteten Belästigungen für die Anwohner sehr ernst“, versichert der Minister und hat seinem Schreiben handschriftlich hinzugefügt, sein Haus werde „alles dafür tun, die Lärmbelastung für die Bewohner Oberschleißheims so gering wie möglich zu halten“.
Für Gabriele Kämpf und Emilie Stöhr wirke das Schreiben „wie Hohn“, haben sie Herrmann postwendend geantwortet: „Sie scheinen die Umwelt-Belastungssituation im Münchner Norden weit zu verkennen.“ Für die Region diagnostieren sie „einen nicht zu überbietenden Verkehrsgau“, das Maß an „unterträglichem Lärm und Stickoxiden“ sei längst erreicht. „Bis hierhin und nicht weiter“, betonen Kämpf und Stöhr und „erwarten umgehende Maßnahmen und Weichenstellungen im Hinblick auf Klimaschutzziele und damit auch Verantwortung für folgende Generationen“.
Ausdrücklich hat der Minister auch betont, dass die Ansiedlung in Oberschleißheim „wohlüberlegt“ gewesen sei und andere Möglichkeiten zuhauf „intensiv“ geprüft worden seien. Auch habe das Genehmigungsverfahren für Oberschleißheim ergebern, „dass keine unzumutbaren Lärmbeeinträchtigungen für große Siedlungsbereiche zu erwarten sind“.
Mit der Baumspende wollte sich die Bürgerinitiative auch bei Jugendlichen der Jugendfreizeitstätte „Planet O“ bedanken, die Plakate für die Demo gestaltet hatten, im Vorgriff auf den Ertrag des Baumes bekamen die Kids Äpfel. Für die Pflanzaktion hatte die Gemeinde Grund zur Verfügung gestellt.
Beim Pflanzen: (v. li.) Bürgermeister Christian Kuchlbauer, Gabriele Kämpf und Emilie Stöhr, Juliana Krolop vom „Planet O“, Manuel Kleiser, Umweltreferent im Rathaus, und Sebastian Kirmeß vom Gemeindebauhof.
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