Nach drei Jahren hat der Gemeinderat mal wieder Abrechnungen der Gemeindefinanzen gesehen. Man habe „leider übersehen“, die Jahresrechnungen für 2018 und 2019 dem Gemeinderat zur Kenntnisnahme und zur Entlastung der Gemeindeverwaltung vorzulegen, hieß es nun bei der nachträglichen Vorlage.
Die Bilanzen werden üblicherweise jährlich zur Kenntnis gegeben, dann intern vom Rechnungsprüfungsausschuss kontrolliert und schließlich periodisch überregional.
Nach den Abrechnungsergebnissen sind die Rücklagen der Gemeinde binnen der zwei Jahre von 7,2 auf 3,1 Millionen Euro geschrumpft. Parallel wurde durch reguläre Tilgungen der Schuldenstand von 2,6 auf 1,9 Millionen Euro zum Jahresende 2019 abgebaut.
Die Jahresrechnung 2020 liegt, diesmal im normalen Turnus, beim Rechnungsprüfungsausschuss zur Durchsicht.
Die nachträgliche Entlastung für 2018 wurde vom Gemeinderat einstimmig erteilt, für 2019 gegen die Stimme von Sebastian Riedelbauch (SPD). Da in diesen Zeitraum die ersten Anlagen von Rücklagen bei der „Greensill Bank“ fielen, die dann durch die Pleite der Bank verloren wurden, komme eine Entlastung noch zu früh, argumentierte Riedelbauch. Die überörtliche Prüfung müsse erst zu den Vorgängen Stellung nehmen.
Schon interessant, was in der Gemeinde so alles vergessen und verbummelt wird… Ad hoc fallen mir da eine gute Handvoll Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit ein.
Aber dafür läuft’s ja noch überaschend gut! Stellt sich mir nur die Frage: Wie lange noch?