Bahn über­denkt Bahn­hofs­ver­kauf nochmal

12.10.2018 | Rathaus | 2 Kommentare

Offen­bar über­denkt die Deut­sche Bahn ihre Entschei­dung zum Verkauf des histo­ri­schen Bahn­hofs an einen priva­ten Inves­tor noch­mal. Ein Anruf von Bürger­meis­ter Chris­tian Kuch­l­bauer scheint bei der Bahn einen nach­hal­ti­gen Wirkungs­tref­fer gelan­det zu haben. Der Verein „Verrück­ter Alter Bahn­hof Ober­schleiß­heim (Vabosh)“ hat nach einem Gespräch mit der Immo­bi­li­en­toch­ter der Bahn jeden­falls berich­tet, die Entschei­dung sei noch nicht fix.
Auf die Veröf­fent­li­chung vom Zuschlag für einen priva­ten Inves­tor in der schleissheimer-zeitung.de sind sowohl Kuch­l­bauer als auch die geschäfts­füh­rende „Vabosh“-Vorsitzende Anke Schus­ter bei der Bahn-Immo­bi­lien vorstel­lig gewor­den. Zudem hatte der Verein kurz­fris­tig an die Land­tags­kan­di­da­ten von fünf Parteien appel­liert, „ihren Einfluss bei der Deut­schen Bahn geltend zu machen, um eine Vergabe an die Gemeinde Ober­schleiß­heim zu ermöglichen“.
Schus­ter berich­tete nun, dass „der Entschluss, den Alten Bahn­hof Schleiß­heim nicht an die Gemeinde zu verkau­fen, auf ‚retour‘ gesetzt und neu über­dacht“ werde. Die Bahn habe dies damit begrün­det, dass sich Kuch­l­bauer zuvor „ausdrück­lich und vehe­ment dafür ausge­spro­chen“ habe, dass die Gemeinde den Alten Bahn­hof erwer­ben wolle. „Vorerst ist Zeit gewon­nen“, heißt es in der Mittei­lung von „Vabosh“.

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2 Kommentare

  1. Es ist zwar schön, wenn sich der Bürger­meis­ter Kuch­l­bauer und die Gemein­de­rä­tin Schus­ter für den Kauf des alten Bahn­ho­fes einset­zen, aber es fehlen mir wesent­li­che Bestand­teile für den Kauf. Davon ist in ihren Aussa­gen im Arti­kel nichts erwähnt.
    Wenn die Gemeinde kauft, muss sie dies finan­zie­ren. Weitere Finan­zie­rungs­kos­ten entste­hen mit der Reno­vie­rung bzw. Sanie­rung des Gebäu­des, damit es der gewünsch­ten Verwen­dung zuge­führt werden kann. Die Bahn spricht in einem frühe­ren Schrei­ben von mindes­tens einem sieben­stel­li­gen Betrag. Ob hier die Wieder­her­stel­lung als Back­stein­bau beinhal­tet war, konnte ich nicht in Erfah­rung bringen.
    Was ist dann mit
    1) den reno­vie­rungs­be­dürf­ti­gen Kinder­gär­ten, Schulen
    2) den reno­vie­rungs­be­dürf­ti­gen Gemein­de­stra­ßen und Brücken
    3) dem sehr maro­den Hallenbad
    4) dem immer wieder vom Gemein­de­ober­haupt erwähn­ten Investitionsstau?
    Es ist mit Sicher­heit ein acht­stel­li­ger Betrag erfor­der­lich, um das Notwen­digste zu finan­zie­ren. Da die Gemeinde nicht mit entspre­chen­den Steu­er­ein­nah­men rech­nen kann, frage ich mich, wie dann der Kauf eines Bahn­hofs mit den Nach­fol­ge­las­ten ins Konzept passt.
    Außer­dem fehlt mir der Hinweis, wie die Erschlie­ßung (PKW-Zufahrt, Stell­plätze sowie Park­raum) erfol­gen soll. Meines Wissens gehört zum Bahn­hof nur der Grund, auf dem das Gebäude steht. Die rest­li­chen Flächen sind in Privatbesitz.
    Alle vorge­nann­ten Punkte müßten Herrn Kuch­l­bauer und Frau Schus­ter eigent­lich kennen, darum wundert mich die Aussage „ausdrück­lich und vehe­ment dafür ausge­spro­chen“ des Bürger­meis­ters und die Vorstel­lung von Frau Schus­ter bei den Bahn-Immo­bi­lien. Für mich sind auf jeden Fall Kinder­gär­ten, Schu­len, Gemein­de­stra­ßen, Brücke, Hallen­bad (Bürger­ent­scheid) wich­ti­ger als der Kauf des Bahnhofs.
    Emil Köbele

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  2. Bravo,
    und danke!
    Also, es lohnt sich doch: “Seid Sand, nicht Öl im Getriebe” (Erich Fried”).
    Mit freund­li­chen Grüßen
    Stefa­nie Lorenz

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