Auf die Beto­nung kommt es an

20.02.2019 | Rathaus | 1 Kommentar

Jenseits von Ober­schleiß­heim wird jetzt dann die Bundes­straße B471 opti­miert und ausge­baut; östlich in Garching und west­lich von Baders­feld bis Dachau. Und das Teil­stück durch Ober­schleiß­heim? Der Gemein­derat hat jetzt einen durchaus zwie­späl­tigen Arbeits­auf­trag erteilt: Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) soll sich zwar gene­rell um Verbes­se­rungen bemühen – aber nicht um jede…

Die CSU hatte einen Eilan­trag einge­bracht, Ober­schleiß­heim möge in den jetzt anlau­fenden Planungs­pro­zessen „zeitnah Gespräche aufnehmen, um zu prüfen, welche Möglich­keiten für eine Verle­gung der B471 aus dem Ort bestehen“. Den nahm der Gemein­derat einstimmig an.

Aller­dings versahen SPD und Grüne den Gesprächs­auf­trag mit der ausdrück­li­chen Fußnote, dass über eine Südum­fah­rung der B471 durch die ökolo­gisch wert­vollen Flächen des südli­chen Flug­platz­ge­ländes gar nicht geredet werden brauche, das sei nicht zustim­mungs­fähig. Gesprä­chen gene­rell wolle man sich frei­lich nicht verschließen, sagte SPD-Spre­cher Florian Spirkl: „Wir lassen uns gern positiv über­ra­schen.“

Kuch­l­bauer inpre­tierte den Auftrag daher so, dass er „mal nach­frage, was so geplant ist“. Das sei viel zu wenig, rügte Peter Lebmeir (CSU): „Mit der Haltung kann ich ihnen die Antwort schon sagen.“ Um etwas zu bewegen, „da braucht es Enga­ge­ment“. Aber auch wieder nicht zu viel, mahnten SPD und Grüne…

 

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1 Kommentar

  1. Es ist wie in den letzten zwei Jahr­zehnten. Der Gemein­derat ist nicht in der Lage, sich auf ein Verkehrs­kon­zept zu einigen. Jeder verfolgt seine eigenen Ziele.
    Es ist doch bekannt, dass Ober­schleiß­heim absolut kein Mitspra­che­recht bei der Besei­ti­gung des höhen­glei­chen Bahn­über­gangs oder der Verle­gung der Bundes­straße oder der Verle­gung der Staats­straße hat.
    Somit sind bei
    1) Bahn im Tunnel oder Bahn im Trog die Entschei­dungs­träger und Finan­ziers nach dem Eisen­bahn­kreu­zungs­ge­setz Bund, Bahn und Land.
    2) einer Stra­ßen­un­ter­füh­rung die Entschei­dungs­träger nach dem Eisen­bahn­kreu­zungs­ge­setz Bund, Bahn und Land.
    3) einer Verle­gung der Bundes­straße Bund, Oberste Baube­hörde sowie Stra­ßen­bauamt zuständig.
    4) einer Verle­gung der Staats­straße Land und Stra­ßen­bauamt verant­wort­lich.

    Nachdem aber der Gemein­derat sich nicht einig ist, können sich die Entscheider entspannt zurück­lehnen und abwarten. Erst wenn sich der Gemein­derat einig ist und mit einer Stimme spricht, könnte viel­leicht Bewe­gung in der Lösung der Ober­schleiß­heimer Verkehrs­pro­bleme kommen.
    Die Proble­matik des höhen­glei­chen Bahn­über­gangs gibt es bereits seit ca. 50 Jahren. Und was hat sich getan? Nichts, außer dass einige Gutachter recht gut davon gelebt haben.
    Vorschlag: Bevor man dem Bürger­meister einen Wischi-waschi-Auftrag erteilt, würde es meines Erach­tens wesent­lich mehr Sinn machen, wenn der Gemein­derat ein gemein­sames und einstim­miges Konzept für die Verle­gung der B471 erar­beitet und dann dem Bürger­meister einen konkreten Auftrag erteilt. So wie die Parteien im Artikel „Auf die Beto­nung kommt es an“ ihre Wünsche äußern, ist der Mißer­folg bereits vorpro­gram­miert.

    Meine Meinung: Es wäre schön, wenn die Gemein­de­räte nicht gegen­ein­ander, sondern mitein­ander die Probleme zum Wohle der Ober­schleiß­heimer lösen.

    Emil Köbele

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