Alte HPCA-KiTa wird abge­rissen

30.07.2022 | Rathaus | 2 Kommentare

Die bishe­rige Kinder­ta­ges­stätte beim Hallenbad, die durch das neue Kinder­haus ersetzt werden soll, wird jetzt erst mal abge­rissen — auch wenn es noch keine Planungs­si­cher­heit für den Neubau gibt. Nach erneut kontro­verser Debatte hat der Gemein­derat zwar den unmit­tel­baren Befehl zum Abriss verwei­gert, aber die Pläne und Ausschrei­bung des Auftrags beschlossen.

Das Gebäude beim Hallenbad, in dem einst eine Kinder­ta­ges­stätte des Heil­päd­ago­gi­schen Centrums Augus­tinum unter­ge­bracht war und aktuell eine von der Nach­bar­schafts­hilfe gestal­tete Mittags­be­treuung, soll dem neuen Kinder­haus weichen.

Die Abbruch­pläne hatte der Gemein­derat im Mai in Auftrag gegeben. Weil der Neubau aller­dings unwägbar bleibt, stritt das Gremium nun, ob das alte Gebäude abge­rissen werden soll. Das bishe­rige Gebäude aufzu­mö­beln und dann weiter zu nutzen, wäre zumin­dest der letzte Notnagel, wenn ein Neubau schei­tert.

Dessen über­ar­bei­teten Pläne lägen mitt­ler­weile im Rathaus schon vor, infor­mierte Bürger­meister Markus Böck. Dieser Tage sollen sie per Video­schalte intern vorge­stellt werden, im September soll der Gemein­derat dann darüber entscheiden.

Gegen die Stimme von Hans Negele entschied der Gemein­derat mit 18:1 Stimmen, den Auftrag für den Abriss auszu­schreiben. Der Beschluss zum Abriss soll dann erst bei der Auftrags­ver­gabe gefasst werden.

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2 Kommentare

  1. Wenn ich den ersten Absatz des Berichts von Herrn Bach­huber lese, komme ich zum Ergebnis: Dies ist ein großes Kasper­theater. Ich bin dafür, dass ich dagegen bin.

    Ich weiß von einigen Gemein­de­räten, dass sie gegen den Abriss und einen Neubau sind. Warum stimmen sie dann für die Ausschrei­bung für den Abriss zu? Wie ist dieses Verhalten zu werten?

    Eins ist klar, wenn ich für die Ausschrei­bung stimme, dann ist das zugleich eine Zustim­mung für den Abriss. Alles andere wäre ein Schild­bür­ger­streich. Es ist auch noch die “Hoai” zu berück­sich­tigen. Eine Ausschrei­bung zu veran­stalten, um dann zu sagen, das war wohl nix, wird mit Sicher­heit nicht kostenlos über die Bühne gehen. Aber die Gemeinde schwimmt ja in Geld.

    Apropos Finanzen: Wie soll der Neubau finan­ziert werden? Nach meinem Kennt­nis­stand verfügt die Gemeinde über keine Mittel, den Neubau zu finan­zieren. Wird viel­leicht an Kredit­auf­nahmen gedacht? Wie sollen die dann zurück­be­zahlt werden?

    Dann wohl, wie von einigen Gemein­de­räten zu hören war, über Steuer- und Gebüh­ren­er­hö­hungen sowie Strei­chung der frei­wil­ligen Leis­tungen. Das wird die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung nicht mittragen. Vor allem, wenn es nicht sein muss.

    Bemer­kens­wert finde ich die Aussage einer Gemein­de­rätin, dass das HPCA-Gebäude dieser Tage geräumt wird, weil es abge­rissen wird. Und wenn es abge­rissen wird, muss auto­ma­tisch ein Neubau erstellt werden. Zu diesem Zeit­punkt gab es noch keine Abstim­mung im Gemein­derat, nicht mal über eine Ausschrei­bung. Hier soll der Gemein­derat wohl von einigen über­rum­pelt werden.

    Auch scheint sich die Mehr­heit im Gemein­derat über die SoBoN nicht ausführ­lich infor­miert zu haben. Tip: Infor­ma­tionen von anderen Kommunen wäre sicher­lich hilf­reich.

    Ich weiß nicht, ob jemand einen Abriss eines Gebäudes sowie einen Neubau plant, wenn die Finan­zie­rung nicht gesi­chert ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Land­ratsamt hier mitspielt.

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  2. Nicht nur in Berlin, auch in unserer Gemeinde sollte die Zeiten­wende ange­kommen sein. Seit dem Verlust der “Greensill”-Millionen muss jeder Euro, den die Gemeinde ausgibt, beson­ders geprüft werden.

    Zum Thema Kinder­haus folgende Anmer­kung. Im Januar 2021 wurde dem Gemein­derat seitens der Verwal­tung auf Grund eines Gutachten von “Plan­werk Nürn­berg” empfohlen, der Verur­sa­cher solle es bauen und der Gemeinde samt Außen­spiel­plätzen über­eignen. 4 Wochen später hieß es, nein, die Gemeinde baut und der Verur­sa­cher zahlt.

    Beim Work­shop im Sommer sollte ein geeig­neter Standort bestimmt werden. Im Herbst hieß es aus der Verwal­tung, wir brau­chen eine Inte­rims­lö­sung als Über­gang, weil jetzt schon zu wenig Betreu­ungs­plätze vorhanden sind, obwohl eine Kinder­gar­ten­gruppe nicht belegt ist. Diese Contain­erlö­sung hätte laut Ausschrei­bung 1,7 Mio gekostet und wurde vernünf­ti­ger­weise vom Gemein­derat abge­lehnt.

    Nun beginnt eine Diskus­sion um den Bau eines 6‑gruppigen Kinder­hauses auf dem Gelände vom HPCA, Prof. Otto-Hupp-Str. 28. Dies war auch Tages­ord­nungs­punkt im Gemein­derat am 26.7.22, es kam jedoch zu keiner Abstim­mung, weil die Finan­zie­rung des Kinder­hauses nicht gesi­chert ist.

    Voraus­set­zung für einen 11–12-Mio-Neubau ist zudem, dass das HPCA-Gebäude abge­rissen werden soll, ledig­lich über eine Ausschrei­bung der Abbruch­kosten gab es eine Abstim­mung.

    In der Vergan­gen­heit wurde nie über Schad­stoff­be­las­tung geklagt, hierzu können bekannt­lich Messungen gemacht werden, ob eine Gesund­heits­ge­fähr­dung vorliege, alles andere wäre unred­lich.

    Ich vermute, dass mit den Begehr­lich­keiten des Trägers für einen Neubau Stim­mung gemacht werden soll.

    Auch ich weiss, dass es eine Pflicht­auf­gabe der Gemeinde ist, Kinder­be­treu­ungs­plätze bereit­zu­stellen, aber die Bauträger haben laut SoBoN die gleiche Pflicht. Leider hat in diesem Fall die “mal hüh, mal hot“-Mentalität Einzug genommen.

    Das 4‑gruppige HPCA-Gebäude (früher diente es als Kinder­hort) ist ein Zweckbau und kann es durch eine Erwei­te­rung um 2 Gruppen auch weiterhin sein. Einem Abbruch stimme ich nicht zu.

    Die Planungen, die jetzt vorliegen, werden dem Wort Kinder­garten wegen fehlenden Spiel­flä­chen nicht gerecht.

    Hans Negele FW

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