Das Rathauspersonal soll einmal mehr kräftig aufgestockt werden. Nach exponentiellem Wachstum des Personalstandes 2018/19 folgt nach einer Pandemie-Pause nun der nächste Schub.
Im Stellenplan für 2022 sind acht neue Stellen in der Gemeindeverwaltung inclusive Bauhof vorgesehen, eine weitere Stelle wird freigegeben, die 2021 als Sparmaßnahme nicht besetzt worden war. „Die Verwaltung ist mehr als überlastet“, sagte Bürgermeister Markus Böck im Gemeinderat.
Von 2008 bis 2017 waren die Personalausgaben im Rathaus in neun Jahren gerade um knapp 25 Prozent gestiegen. Von 2018 auf 2019 kletterte das Volumen dann in einem Jahr um 12 Prozent und von 2019 auf 2020 nochmals um 14 Prozent.
Zahlen zu den konkreten Ausgaben 2021 liegen noch nicht vor, die turnusmäßig Anfang Januar stattfindenden Etat-Beratungen der Gemeinde wurden heuer bereits zweimal verschoben und sind nun im März angesetzt.
Allerdings wurde während des Ausgabenstopps in den Pandemiejahren 20/21 einige der angesetzten Stellen nicht oder nicht wieder besetzt. Darunter etwa der nach jahrelangen Debatten 2021 eingeführte Posten einer Wirtschafts- und Tourismusförderung. Diese Stelle darf nun mit Genehmigung des Gemeinderats ausgeschrieben und besetzt werden.
Die weiteren neuen Stellen erweitern das Spektrum der Rathausarbeit nicht inhaltlich, sondern ergänzen lediglich das Tableau. Neu geschaffen werden nun neue Stellen im Standesamt, im Ordnungsamt, bei der Kinderbetreuung, im Bauamt und bei der Verwaltung der Liegenschaften.
Eine weitere neue Stelle bekommt der Gemeindebauhof. Die IT-Abteilung im Rathaus erhält eine neue Sachgebietsleitung. Und was vor Jahrzehnten wegrationalisiert wurde, wird nun wieder eingeführt: Eine Stelle an der Pforte zum Empfang.
Weiterhin bietet die Gemeinde zwei zusätzliche Ausbildungsplätze an. Im Kinderhort an der Schule Parksiedlung wurde ebenso eine Lehrstelle geschaffen wie in der Kläranlage. Aktuell sind bereits zwei Auszubildende bei der Gemeinde in ihrer Berufsausbildung.
Den Stellenplan billigten CSU, FW, Grüne und ein FDP-Rat im Gemeinderat mit 15:6 Stimmen gegen SPD, ÖDP und eine FDP-Stimme. Die SPD äußerte die Befürchtung, dass die Aufstockung des Stellenplans den Haushalt über Gebühr belasten werde und wichtige Aufgaben darunter leiden könnten.
Der Bürgermeister versicherte hingegen, die neuen Stellen “würden punktgenau zur Entlastung beitragen und die Effizienz der Verwaltung erhöhen”. Es werde flankierend daran gearbeitet, “sowohl interne Prozesse als auch Strukturen zu optimieren”.
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