Leser­mail zum Arti­kel „Lust­heim als Fahrradzone“

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "Lustheim als Fahrradzone".

Leider — muss man so sagen — haben die Kommen­ta­to­ren Braun und Schmidt zu großen Teilen wohl recht. Ich habe es auch in der Vergan­gen­heit schon angemerkt1 bzw. bemän­gelt. Das Fahr­rad­kon­zept erscheint als ein großer (un)geplanter Flicken­tep­pich, der am eigent­li­chen Bedarf und einer sinn­vol­len und prag­ma­ti­schen Umset­zung meilen­weit vorbeiführt.

Beispiel Fahr­rad­straße Marga­re­the­n­an­ger: Baulich eher eine asphal­tierte Rumpel­piste, plane­risch keiner­lei Anbin­dung an andere Radwege und ein ampel­freier Schleich­weg für viele einhei­mi­sche wie auswär­tige Auto­fah­rer. Radfah­rer sind da eher in der Minder­heit, die Begeg­nung von Autos ist deut­lich wahrscheinlicher.

Beispiel Nord-Süd-Achse Feierabendstraße/Sonnenstraße: Wer von Norden nach Süden will, muss spätes­tens an der Kreu­zung beim Bahn­hof die Stra­ßen­seite wech­seln, um nicht gegen die StVO zu versto­ßen, und sich vor Fahrschule/Apotheke den brei­ten Gehsteig mit Fußgän­gern und abgestellten/ausparkenden Kfz teilen, während ggü. gähnende Leere herrscht. Im weite­ren Verlauf kommen dann frequen­tierte Gefah­ren­stel­len durch einmün­dende Seiten­wege. Später wird man dann wieder auf die ursprüng­li­che linke Seite zurückgeführt.

Beispiel Ost-West-Achse B471 im Ort: Der Radweg endet abrupt an der Sankt Marga­re­then­straße. Selbi­ges trau­ri­ges Bild auf der ande­ren Seite an der Jahn­straße. Keiner­lei Hinweis­schil­der, wie es weiter geht… Ein klarer Plan, ange­passt an Bedürf­nisse und Verkehrs­ziele, ist doch eher ange­bracht. Die Baustelle an der Brücke hält wohl viel Verkehr aus dem Ort. Dauer­haft kann man das sicher auch mit clever geplan­ten Radwe­gen etc. erreichen.

Andreas Bauer

1 Kommentar

  1. Werter Herr Bauer,

    das Fahr­rad­kon­zept wurde mit einem Fach­mann zusam­men geplant und mit dem Verkehrs­ent­wick­lungs­plan noch einmal aktua­li­siert. Trotz­dem disku­tie­ren wir jede einzelne Maßnahme noch mal im Arbeits­kreis und im Gemein­de­rat. Konstruk­tive Vorschläge sind immer will­kom­men. Reines Bekla­gen hilft da leider weniger.

    Leider wurde seiner­zeit versäumt, das nötige Geld (neues Gewer­be­ge­biet?) vom Himmel regnen zu lassen. Jetzt fehlt es zwar immer noch am Geld, aber es wurden einige Baumaß­nah­men im Detail unter­sucht und der Ausbau der Radwege an der Sonnen­straße ist auch schon im Haus­halt einge­stellt worden.

    Bei vielen ande­ren Projek­ten müssen wir sehr große Hinder­nisse überwinden.

    Beispiel Marga­re­the­n­an­ger: Hier wurde damals zuerst disku­tiert, ob ein Ausbau ohne Stra­ßen­aus­bau­sat­zung, der die Anlie­ger belas­tet hätte, über­haupt mach­bar gewe­sen wäre, dann ergab sich, dass bei einem Ausbau alle Bäume gefällt hätten werden müssen. Die Straße ist als nörd­li­che Umge­hung der B471 in alle Radwe­ge­kar­ten einge­zeich­net und schließt nun ja auch an die innere Feier­abend­straße zur Unter­füh­rung an.

    Beispiel Nord-Süd: Leider sieht die Stra­ßen­ver­kehrs­ordn­nung vor, dass rechts gefah­ren wird. Situa­tion ist zuge­ge­be­ner­ma­ßen unbe­frie­di­gend, zumal auch der Ausbau des nörd­li­chen Teils der Mitten­hei­mer­straße auf Eis gelegt wurde. Mit der Neuge­stal­tung des Bahn­hofs­plat­zes werden wir die Situa­tion noch mal kritisch über­den­ken. Ein Zwei­rich­tungs­weg bis zur Fußgän­ger­am­pel wäre mir durch­aus recht.

    Beispiel Ost-West: Hier wurden kürz­lich einige neue Planun­gen erstellt. Es bleibt sehr komplex und auch teuer. Die Beschil­de­rung von Garching wie auch von Dachau kommend ist aber vorhanden.

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