Leser­mail zum Artikel „Kinder­haus nicht finan­zierbar“

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "Kinderhaus nicht finanzierbar".

Werter Herr Negele,

mir wäre nicht bekannt, dass Mieter keine Kinder haben. Eine Anhe­bung der Grund­steuer würde Mieter weit weniger belasten als z. B. die von zwei Personen bewohnten Einfa­mi­li­en­häuser.

Und bei den Mietern einer 4‑Zimmer-Wohnung reden wir von derzeit ca 50 € pro Jahr. Dieser Betrag ist seit Jahr­zehnten konstant. Die Mieten der gemein­de­ei­genen Wohnungen sollen aber auch nach Meinung der FW über­prüft und ange­hoben werden.

Aber der eigent­liche Fehl­schluss ist folgender: In Estland ist der Besuch kostenlos. Bei uns zahlen Eltern für einen Krip­pen­platz auch mal 400 €/Monat. Diese Kosten hängen damit zusammen, was die Errich­tung und der Betrieb kosten. Ein Kinder­haus auf gemein­de­ei­genem Grund mit Zuschüssen vom Land wird da deut­lich billiger sein, als von einem Bauträger, der nicht nur den Grund kaufen muss, sondern auch auf direkte Förder­mittel verzichten muss.

Und die SoBoN wird dadurch erfüllt, dass der Bauträger einen durchaus ansehn­li­chen Beitrag zum Kinder­haus bezahlt. Wenn wir statt­dessen Baugrund bekommen würden, müssten wir viele klein­tei­lige Einrich­tungen erstellen, die nicht nur in der Bausumme teurer wären, sondern auch erheb­liche Nach­teile bei der Vertre­tung haben würden.

Nur bei wirk­lich großen Bauvor­haben wie in Mitten­heim ist die Umset­zung im Bauge­biet sinn­voll. Deshalb wid sie ja auch dort gemacht.

Ansonsten wird hier ein mehr­heit­lich gefasster Beschluss des Gemein­de­rats umge­setzt, der möglichst schnell den jetzt schon bestehenden Bedarf abdeckt.

Casimir Katz, Gemein­derat (FDP)

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Katz,

    es wäre doch sehr sinn­voll, wenn die Gemeinde Luxus­pro­jekte wie die Neuge­stal­tung des Bahn­hofs­platzes erst einmal stor­nieren würde und das Geld für die wirk­lich wich­tigen Themen, wie Schule und Kita, ausgeben würde.

    Wenn in der Gemein­de­kasse ständig Ebbe herrscht, dann sollte darüber nach­ge­dacht werden, ob da in der Gewer­be­po­litik nicht schon seit langer Zeit etwas grund­sätz­lich falsch läuft. Alleine das Lesen der vielen Leser­mails auf der Schleiß­heimer Zeitung, die von verschie­densten Personen geschrieben wurden, würde hier schon viele Denk­an­stöße liefern.

    Außerdem sollte sich die Gemeinde über­legen, wie die Besu­cher der Schlösser und Museen zum Füllen der Gemein­de­kasse beitragen können. Hier denke ich nicht an Park­platz­ge­bühren, sondern an Einnahmen aus Gewer­be­be­trieben, die das Poten­tial der Besu­cher nutzen.

    Das Thema Steu­er­erhö­hung ist eigent­lich urty­pisch für ganz andere Parteien und passt so ganz und gar nicht zur FDP.

    Günter Braun

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