Leser­mail zum Artikel „Kein pauschales Tempo­limit“

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Sehr geehrter Herr Dietl,

die zitierte halbe Stunde bezieht sich natür­lich auf Fern­pendler. Wenn jemand in Ober­schleiß­heim wohnt, aber in Nürn­berg arbeitet, sind das 160 km Strecke. Wenn er die mit 180 km/h in den Rand­stunden fahren kann, sind das 53 min, mit 120 km/h braucht er 27 Minuten länger.

Ich bin diese Strecke früher regel­mäßig gefahren. Mir ging es darum, auch die Bedürf­nisse dieser Personen in der Argu­men­ta­tion zu berück­sich­tigen, das ist für mich liberal, um mir meine eigene Meinung zu bilden.

Zu dem Beispiel mit der Scho­ko­lade erlaube ich mir eine Ergän­zung: CO2 besteht aus einem Atom Kohlen­stoff mit dem Atom­ge­wicht 12 und zwei Atomen Sauer­stoff mit dem Atom­ge­wicht 16, daher macht der mitzu­füh­rende Kohlen­stoff nur 27 % des Gewichts aus. Auf Kakao, Milch und Zucker sollte man in dieser Form von Wegwerf-Scho­ko­lade dann viel­leicht verzichten.

Das wesent­liche Ziel ist, die Verbren­nung fossiler Ener­gie­träger komplett zu beenden. Nach­hal­tig­keit defi­niert sich für mich aber darin, den opti­malen Weg dahin zu finden, und das bedeutet, bei den großen Verbrau­chern zu beginnen. Wenn wir bald mit klima­neu­tralem Strom oder Wasser­stoff fahren werden, braucht es dafür kein expli­zites Tempo­limit mehr.

Mit freund­li­chen Grüßen
Casimir Katz, Gemein­derat (FDP)

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