Leser­mail zum Artikel „Gewer­be­ge­biet zurück auf Start“

Sehr geehrter Herr Weiß,

bei der Versamm­lung stellten Sie die Frage, wen der Bürger­meister mit “Wir” bei seiner zu Beginn der Veran­stal­tung getä­tigten Aussage “Wir wollen ein neues Gewer­be­ge­biet in Ober­schleiß­heim ausweisen” meinte. Sie schreiben ja in Ihrem Leser­brief, dass ein Gemein­de­rats­be­schluss zur Auswei­sung eines neuen Gewer­be­ge­bietes vorliegt. Können Sie hier kurz erläu­tern, warum Sie das Wort “Wir” störte?

Mit freund­li­chen Grüßen

Andreas Meyr

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Meyr,

    vielen Dank für Ihre Leser­mail. Gerne gehe ich auf Ihre Nach­fragen ein.

    Der wesent­liche Punkt ist, dass sich der Gemein­derat bereits auf ein bestimmtes Gebiet für die Gewer­be­aus­wei­sung im Jahr 2017 geei­nigt hat (sog. Fläche 7a). Eine andere öffent­liche Beschluss­lage exis­tiert meines Wissens nicht. Es ist ein entschei­dender Unter­schied, ob man gene­rell ein Gebiet ausweisen möchte (freier Findungs­pro­zess, wie es Herr Kuch­l­bauer jetzt vorsieht) oder man sich längst auf eine konkrete Fläche geei­nigt hat (wie im Beschluss 2017).

    Was ist also mit dem Beschluss von 2017 passiert? Warum wird er vom Bürger­meister nicht umge­setzt? Umso para­doxer erscheint es, dass die am vergan­genen Dienstag vorge­stellte Fläche C der Fläche 7a sehr ähnelt.

    Das „Wir“ inter­es­sierte mich deshalb so, weil es verschie­dene Ansätze dafür gibt:
    a) Wir = Bürger­meister und Verwal­tung
    b) Wir = Bürger­meister und Freie Wähler
    c) Wir = Bürger­meister und Gemein­derat

    Nach Aussage des Bürger­meis­ters spricht er im Zusam­men­hang mit dem Neuauf­schlag in Sachen Gewerbe im Namen des Gemein­de­rats. Auf einem öffent­li­chen Beschluss kann dies aller­dings nicht basieren.

    Ferner möchte ich auch an die Bericht­erstat­tung zum Feri­en­aus­schuss erin­nern, bei der eben­falls eine entspre­chende Formu­lie­rung seitens der Freien Wähler verwendet wurde, die genau diese Frage offen lässt. Hier und bei der Veran­stal­tung am letzten Dienstag ist es von Inter­esse, wer mit wir gemeint ist. Weitere, von BMW unab­hän­gige Gewer­be­pläne in Mitten­heim sind zumin­dest den Gemein­de­räten der SPD nicht bekannt. Es soll anschei­nend durch die Hintertür sugge­riert werden, dass der Gemein­derat nun andere Pläne hat, ohne allzu deut­lich zu werden, dass die Freien Wähler Mitten­heim auch ohne BMW als Partner weiter­ver­folgen wollen.

    Des Weiteren sagte Kuch­l­bauer u.a.: „Wir wollen kein Logistik-Unter­nehmen.“ Für wen spricht er in diesem Fall? Wer hat beschlossen, solche Unter­nehmen nicht als poten­zi­elle Gewer­be­trei­bende vorzu­sehen? In der Logistik gibt es deut­liche Unter­schiede. Beispiels­weise euro­pa­weit tätige Spedi­tionen, deren LKWs ledig­lich einmal pro Woche oder alle vier­zehn Tage den Standort anfahren. Oder Spedi­tionen, bei denen der Waren­um­schlag vor Ort mit entspre­chenden Fahr­be­we­gungen statt­findet. Erstere Unter­nehmen sind bereits heute in Ober­schleiß­heim ansässig, stören meiner Ansicht nach jedoch über­haupt nicht.

    Meines Erach­tens versteckt sich der Bürger­meister hinter Allge­mein­plätzen, eine persön­liche Meinung oder Präfe­renz gab es nicht zu hören, geschweige denn eine Aussage darüber, warum seine Verhand­lungen für Fläche 7a trotz exzel­lenter Ausgangs­lage (LMU) nicht erfolg­reich waren. Letzt­lich zahlen unsere Bürge­rinnen und Bürger die Zeche, wenn die Umset­zung mögli­cher Gewer­be­ge­biete immer wieder faden­scheinig verzö­gert wird.

    Ich hoffe, dass dieser Nach­trag Ihrer Frage gerecht wird.

    Mit freund­li­chen Grüßen

    Maxi­mi­lian Weiß

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