Leser­mail zum Arti­kel “Geis­ter­rad­ler”

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "Geisterradler".

Sehr geehr­ter Herr Bauer,

es gibt die Vorstel­lung vieler Bürger, der Staat möge doch bitte viel mehr kontrol­lie­ren und sank­tio­nie­ren. Ich war beruf­lich 2019 in Peking und ich habe die Situa­tion dort sehr bedrü­ckend wahr­ge­nom­men. Ich denke libe­ral und bin daher ein großer Freund von eigen­ver­ant­wort­li­chem Handeln. Wie ich gele­sen habe, soll in Portu­gal eine rote Ampel für Fußgän­ger und Radfah­rer bedeu­ten, man möge analog zu einem Stopp-Schild die Fahr­bahn beson­ders vorsich­tig über­que­ren. In Deutsch­land besteht zumin­dest die Frei­heit, dass man als Fußgän­ger eine Straße auch an einer Stelle über­que­ren darf, wo keine Ampel steht. Und ich meine auch, dass man Kindern beibrin­gen sollte auch bei einer grünen Ampel zu schauen ‚ob da viel­leicht noch ein Auto kommt und nicht einfach blind über die Straße zu rennen.

Wir haben die Frage, ob man den Weg bis zur S‑Bahn nicht in beiden Rich­tun­gen befah­ren darf, mit dem ADFC und im Arbeits­kreis Radver­kehr ausführ­lich bespro­chen. Ich habe diesen Vorschlag selbst einge­bracht, aber die Meinung des ADFC war an dieser Stelle eindeu­tig dage­gen. Ich entnehme aber Ihrer Zuschrift, dass Sie die Gefähr­lich­keit im südli­chen Bereich eben­falls sehen.

Mit Ihrem letz­ten Satz unter­stel­len Sie mir eine Denk­weise, die weder auf mich oder die ande­ren Betei­lig­ten, noch auf das hier vorlie­gende Problem zutrifft. Wenn Sie im Eingangs­satz kein vernünf­ti­ges Handel erken­nen können, so muss ich das als pole­misch empfin­den. Poli­ti­sches Handeln ist immer ein Kompro­miss verschie­de­ner Interessen.

Casi­mir Katz

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