Finale in zwei Wochen: Kuch­l­bauer gegen Böck

15.03.2020 | Rathaus, Kommunalwahl 2020 | 1 Kommentar

Erwar­tungs­gemäß gibt es am 29.03. eine Stich­wahl um das Bürger­meis­teramt. Zur Auswahl stehen dann noch Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) und, eini­ger­maßen über­ra­schend, Markus Böck (CSU).

Böck lag um gerade 58 Stimmen vor Harald Müller (SPD). Damit kommt es nun zur Entschei­dung zwischen den beiden Parteien, die bei der Stich­wahl vor sechs Jahren noch zusam­men­ge­holfen haben.

Mit Amts­bonus brachte es Kuch­l­bauer gerade auf 29,1 Prozent der Stimmen. Böck erreichte 24,1 Prozent, Harald Müller (SPD) 22,9 Prozent, Ingrid Lind­büchl (Grüne) 17,0 Prozent und Casimir Katz (FDP) 6,9 Prozent.

Markus Böck hatte am Wahl­abend eindeutig die beste Stim­mung der fünf Bewerber. Nach seinem Kalt­start als Not-Kandidat der CSU, die eigent­lich schon auf einen Bewerber verzichtet hatte, sei er über seinen „Null-auf-hundert-Start“ über­rascht, freute er sich.

Zur Stich­wahl werde er jetzt „weiter Vollgas geben“, kündigte er an: „Es war ja zu sehen, dass die Ober­schleiß­heimer nicht wirk­lich zufrieden sind, wie’s läuft im Rathaus.“

Kuch­l­bauer deutete sein Reslultat positiv. Er habe ledig­lich ein „30-Komma-Ergebnis“ für sich erwartet, sagte er, „bei so vielen Kandi­daten teilt sich das halt auf“. Für die Stich­wahl sei er ohnehin zuver­sicht­lich, da er „nicht glaube, dass SPD- und Grünen-Wöhler einen CSU-Kandi­daten unter­stützen werden“.

Harals Müller fand sein Abschneiden “relativ frus­trie­rend”. Das knappe Schei­tern auf den letzten Auszäh­lungs­me­tern sei „wie wenn man in der 90. Minute noch ein Tor kassiert“.

Geheim­fa­vo­ritin Ingrid Lind­büchl (Grüne), auf die Kuch­l­bauer als Kandi­datin für die Stich­wahl getippt hätte, zeigte sich enttäuscht, sie hatte auf über 20 Prozent speku­liert. „Die Leute mögen grad keine Frauen an führenden Posi­tionen“, sagte sie, zeigte sich aber auch selbst­kri­tisch: „Die Podi­ums­dis­kus­sion habe ich voll vergeigt“.

FDP-Bewerber Casimir Katz fand sein Ergebnis „in Ordnung“. Für eine mögliche Stich­wahl hat er sich schon fest­ge­legt, dass die FDP begrüßen würde, „dass Jüngere rankommen“, was eine Empfeh­lung für Böck bedeuten würde. SPD und Grüne haben sich noch bedeckt gehalten, wobei Müller andeu­tete, dass es “nicht leicht fallen wird, den einen oder anderen zu unter­stützen”.

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1 Kommentar

  1. Ich wünsche mir für Ober­schleiss­heim und die ange­schlos­senen Orts­teile eine vernünf­tige Zukunft, mit Weit­blick.
    Eine Verän­de­rung ist eigent­lich unum­gäng­lich, die jetzige Beset­zung hat nicht viel erreicht. Es wird geplant und geplant, aber ange­packt wird wenig. Vieles wurde durch die jetzige Beset­zung der Gemeinde einfach nur verschlafen, hat man das Gefühl, siehe Nahver­sor­gung für ältere Bürger in Ober­schleiss­heim oder Breit­band­ausbau im Orts­teil Baders­feld …obwohl alle Türen für Subven­tionen offen standen. Und jetzt?
    Gerade im Moment der Krise wäre für die Bürger der Gemeinde, die nicht mitten im Orts­kern leben, eine vernüf­tige Infra­strutur besser gewesen als ein “Spiel­platz aus Plastik”… der hilft uns in der jetzigen Situa­tion über­haupt nichts. Der ein oder andere hätte jetzt die Möglich­keit für Home­of­fice mit vernünf­tiger Inter­net­leis­tung gebraucht. Es wird alles kompli­ziert geredet und dann passiert halt einfach doch nichts.
    Ich hoffe, die Bürge­rinnen und Bürger in Ober­schleiss­heim trauen sich, bei der bevor­ste­henden Stich­wahl eine Verän­de­rung herbei­zu­führen und nicht weiter darauf zu warten, wie es schon jetzt in der Gemeinde passiert, dass es einem zuläuft oder in die Hände fällt.
    Ober­schleiss­heim braucht drin­gend eine Führung, die sich was traut und nicht gleich den Kopf in den Sand steckt, sondern anpackt.
    Das fehlt… jetzt hätten die Bürger eine Chance auf eine Verän­de­rung. Und sollten es endlich auch angehen. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Verän­de­rung in zwei Wochen statt­findet und nicht erst wieder in sechs Jahren. Denn dann hätten wir in Ober­schleiß­heim wieder verschlafen!
    Jetzt wär die Möglich­keit auf eine Beset­zung, die moti­viert und enga­giert ist. Traut´s Euch!
    Es geht nicht nur allein um die Partei und deren Programme, sondern auch um die Person, die hinter dem Ganzen steht und bereit ist, die Gemeinde zu leiten und die verschie­denen Inter­essen vernünftig zusam­men­zu­bringen. Das geschah die letzten Jahre in meinen Augen nicht. Nutzt die Chance!

    Michael Rittner

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