Einstim­miges Votum, einstim­mige Kritik

21.02.2019 | Rathaus | 1 Kommentar

Einstimmig wurde der Gemein­de­haus­halt 2019 vom Gemein­derat verab­schiedet — aber kräftig garniert mit Kritik an Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) und dessen Rolle dabei. Bei der Etat­be­ra­tung hatten SPD, CSU, Grüne und FDP den Abbruch erzwungen, weil sie das Zahlen­ma­te­rial als teil­weise völlig unaus­ge­goren bezeichnet hatten.

Offenbar waren sich der Bürger­meister inclu­sive seiner Verwal­tungs­spitzen noch während der Sitzung unklar gewesen, was einige Zahlen bedeu­teten und wie sie tatsäch­lich bezif­fert werden sollten. Kuch­l­bauer hatte anschlie­ßend „ein kleines Zahlen­kud­del­muddel“ einge­räumt.


Für die SPD spielte ihr Spre­cher Florian Spirkl nur noch kurz auf die dama­ligen Mißtöne an  und wünschte sich für die Zukunft, „dass der Bürger­meister bei seinem Etat besser hinschaut und besser vorbe­reitet“. Die Grünen rügten eben­falls, dass die vorge­legten Zahlen „nicht trans­pa­rent und oft nicht nicht nach­voll­ziehbar“ gewesen seien, wie ihre Spre­cherin Ingrid Lind­büchl sagte.

Die Kritik gelte dabei explizit nicht dem Kämmerer Thomas Oßwald, betonte sie. Erst seit 2018 neu im Rathaus, hatte er erst­mals den Gemein­de­haus­halt erstellt. Viel­mehr habe „der Bürger­meister den neuen Kämmerer damit allein­ge­lassen“, monierte Lind­büchl, das sei „nach­lässig“.

Auch die CSU habe „die Ernst­haf­tig­keit der Vorbe­rei­tung durch den Bürger­meister ange­zwei­felt“, sagte Peter Lebmeir. Die Darstel­lungen zum Start in die Bera­tungen seien „unge­nü­gend“ gewesen. Auch für ihn stehe der Kämmerer nicht in der Kritik: „Für die Qualität des Haus­halts zeichnet ein Bürger­meister verant­wort­lich“. Die CSU „erwartet hier Besse­rung“.

Kuch­lbau hat die Kritik wortlos an sich abprallen lassen und dafür heraus­ge­stellt, dass noch jeder Haus­halt in seiner fünf­jäh­rigen Amts­zeit einstimmig getragen worden sei (siehe auch seinen Face­book-Post tags darauf).

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1 Kommentar

  1. Was möchte der Herr 1. Bürger­meister Kuch­l­bauer denn mit seinem Face­book-Post und den vielen lustigen Smileys seinen Face­book-Freunden, seinen Gemeinde-Räten und seinen Bürgern mitteilen?
    Dass, egal wie schlampig er seine Arbeit verrichtet, er ja doch die Zustim­mung der Räte bekommt? Dass er auch beim fünften Haus­halt immer noch nicht weiß, wie Bürger­meister geht? Dass der Schul­dige doch immer der Kämmerer ist? Oder, dass er eben einfach das macht, was er am besten kann?

    Karl Fichtl
    Lust­heim

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