Die Gemeinde baut auf ihrem seit Jahren brachliegenden Grundstück am Frauenfeld wahrscheinlich Wohnraum für eigene Bedienstete. Die ebenfalls diskutierte Nutzung als Wohngruppe für demenziell erkrankte Senioren ist auf der Fläche wohl gar nicht realisierbar. Entstehen könnten jetzt elf Mietwohnungen von zwei bis vier Zimmern für einen Kostenaufwand von rund drei Millionen Euro.
Eine erste Überplanung des Grundstücks anhand der Vorgaben des einschlägigen Bebauungsplans hat ergeben, dass auf einer Etage maximal fünf WG-Wohnungen untergebracht werden können, anhand der gesetzlichen Vorgaben zur Ausstattung eher sogar nur vier. Üblicherweise müssen derartige Wohngemeinschaften aber sechs bis zwölf Personen aufnehmen, um kostendeckend funktionieren zu können. Der Kranken- und Altenpflegeverein, der im Auftrag der Gemeinde die Demenzvorsorge am Ort betreut, sondiert nun noch, ob sich ein Träger auch an eine derart kleine Gruppe wagen würde.
Für eine Wohnanlage für Gemeindebedienstete könnte auf 180 Quadratmeter Grundfläche ein viergeschossiges Gebäude entstehen, in dem elf Wohnungen Platz fänden. Der Bauausschuss des Gemeinderates wollte gleich einen entsprechenden Beschluss fassen und die Demenz-WG auf eines der akut anstehenden Neubaugebiete verschieben. Dagegen verwahrte sich aber Peter Benthues, langjähriges Vorstandsmitglied im Kranken- und Altenpflegeverein. Wenn der Verein derzeit die Umsetzung prüfe, müsse ihm auch die Chance belassen werde, die Ergebnisse einzubringen, forderte er. Nun soll erst im Finanzausschuss bei den Etatberatungen für 2019 die Finanzierbarkeit geklärt und dann die Entscheidung über die Ausrichtung des Gebäudes getroffen werden.
Für die geschätzten Baukosten von drei Millionen Euro könnte die Gemeinde wohl 1,4 Millionen Euro an staatlicher Förderung abrufen plus ein Förderdarlehen von 1,6 Millionen Euro, so dass vom Rathaus aus laufenden Mitteln etwa eine halbe Million Euro finanziert werden müsste. Vorgesehen wären Planung, Zuschuss- und Genehmigungsverfahren 2019 und Baubeginn 2020.
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