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Aus dem Rathaus: Wie geht Klima­schutz in Ober­schleiß­heim?

08.02.2023 | Rathaus | 0 Kommentare

Der Kampf gegen die Erder­wär­mung durch Treib­haus­gase, vor allem CO2, und damit die rasche Abkehr von fossilen Ener­gien hat höchste Prio­rität. Mit dem Umset­zungs­pro­gramm 29++ unter­stützen der Land­kreis München und die Ener­gie­agentur Ebers­berg-München die Land­kreis­kom­munen auf dem Weg zur Ener­gie­wende.

Die Möglich­keiten der jewei­ligen Kommune werden analy­siert. Es wird ein Maßnah­men­ka­talog mit Zeit­plan entwi­ckelt, inklu­sive Finan­zie­rungs­mo­delle und Förder­maß­nahmen. Einschrän­kend für ein Stand­ort­kon­zept: sehr viel Land­schafts­schutz­ge­biet, Flug­ver­kehr, wenig für die Gemeinde verfüg­bare Flächen, knappe perso­nelle und finan­zi­elle Ressourcen.

Am 24. 1. 2023 haben Sabine Hill­brand, Projekt­lei­terin Kommu­naler Klima­schutz bei der Ener­gie­agentur, und Dr. Philipp Schramek, Projekt­leiter im Land­ratsamt für 29++, die Ergeb­nisse ihrer Poten­zi­al­ana­lyse für Ober­schleiß­heim dem Gemein­derat vorge­stellt.

Stand­orte für Wind­räder sind derzeit wegen des Flug­ver­kehrs schwierig.  Alter­nativ kann man sich über ARGEs an den Projekten anderer Gemeinden betei­ligen, die mehr Flächen für Wind­kraft haben.

Kommu­nale Wärme­sonden für Grund­wärme sind vor Ort nicht reali­sierbar.

Claims für Geothermie sind derzeit nicht verfügbar. Auch hier kann mit anderen Gemeinden zusam­men­ge­ar­beitet werden.

Fern­wärme ist eine nach­hal­tige Alter­na­tive zu indi­vi­du­eller Ener­gie­ver­sor­gung. Die Sied­lungs­struktur für Netz­wärme ist gut. Ein Teil des Sied­lungs­ge­bietes ist bereits von einem privaten Betreiber erschlossen, derzeit zu 70 % noch mit fossiler Energie. Das sollte in Zusam­men­ar­beit mit der Gemeinde ausge­baut und auf Erneu­er­bare umge­stellt werden. Es gibt viele Förder­mittel. Ein Wärme­kon­zept ist dafür drin­gend erfor­der­lich.

Das größte Poten­zial bietet die Photo­vol­taik auf Dächern und Frei­flä­chen. Lt. PV-Kataster stehen in Ober­schleiß­heim insge­samt 75.000 m2 zur Verfü­gung. Am wich­tigsten sind Groß­flä­chen, z. B. in einem Korridor an der Auto­bahn, über Park­plätzen, auf Moor­flä­chen und auf den Flach­dä­chern der Gewer­be­ge­biete. Hier ist ein Flächen­nut­zungs­plan für PV und die Koope­ra­tion mit den Betrieben notwendig. Die genos­sen­schaft­lich geplante Anlage auf der Klär­an­lage ist ein gutes Beispiel.

Bis Mitte Februar will der Gemein­derat eine Prio­ri­sie­rungs­liste erar­beiten. Bis Mitte März soll ein Maßnah­men­ka­talog erstellt werden. AW

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