Es bleibt beim eigenen Kinder­haus

16.06.2021 | Rathaus | 1 Kommentar

Die Gemeinde wird selbst ein neues Kinder­hauses planen und die Bauträger in den Neubau­ge­bieten dann an den Kosten betei­ligen. Der schon mehr­mals so gefasste Beschluss wurde nun nochmal bekräf­tigt; die FW hatte einmal mehr gefor­dert, die Inves­toren auf eigene Kinder­ta­ges­stätten für ihren Bedarf zu verpflichten.

Die FW unter­nahmen einen erneuten Anlauf, ihre Sicht­weise durch­zu­setzen mit dem Argu­ment, beim Beschluss zum eigenen Kinder­haus sei das Finanz­de­bakel der verlo­renen fünf Millionen Euro an Rück­lagen noch nicht bekannt gewesen.

Damit sei das Kinder­haus in der geplanten Dimen­sion „nicht mehr möglich“. Inhalt­lich sei es außerdem riskant, auf Verein­ba­rungen mit den Bauträ­gern zur Co-Finan­zie­rung zu setzen, und könne damit die eilige Reali­sie­rung einer KiTa verzö­gern.

Bürger­meister Markus Böck (CSU) rügte es wie zuvor auch beim Revi­si­ons­an­trag der Grünen zur Fällung der Baum­allee an der Vete­ri­närstraße als „ein wenig verwun­der­lich, wenn Beschlüsse immer wieder zur Dispo­si­tion gestellt werden“.

Die Gemeinde stehe „doch ein wenig in der Pflicht gegen­über denen, die unsere Beschlüsse betreffen“. Perma­nent getrof­fene Entschei­dungen zur Dispo­si­tion zu stellen oder gar umzu­werfen, sei „nicht so ganz das profes­sio­nellste Geschäfts­ge­baren“.

Florian Spirkl (SPD) wunderte sich zudem, dass „die Begrün­dung nicht zum Antrag passt“, denn die Finanz­lücke in den Rück­lagen habe „keinerlei Einfluss“ auf die Struktur des Projekts; ob man ohne Geld der Bauträger eine kleine Einheit baue oder mit ihrem Geld eine größere, werde nicht durch das eigene Konto entscheiden.

Spirkl sagte unver­blümt, es entstehe „der Eindruck, dass es nur darum geht, mal wieder die Bauge­biete zu verzö­gern“. Bekannt­lich rahmen die beiden Neubau­ge­biete eine Parzelle ein, die FW-Gemein­derat Hans Negele gehört.

Mit 18:5 Stimmen lehnten CSU, SPD, Grüne und FDP gegen die FW den Antrag ab. Die FW forderten eine nament­liche Abstim­mung, bei der die Stimm­ab­gaben nament­lich im Proto­koll fest­ge­halten werden sollten. In der Gemein­de­ver­wal­tung wusste niemand, ob das recht­lich zulässig wäre, also wurde darüber abge­stimmt und auch das mit 15:8 abge­lehnt. Daraufhin veran­kerten die FW als Proto­koll­zu­satz, dass ihre Frak­tion geschlossen für den eigenen Antrag gestimmt habe.

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1 Kommentar

  1. Ein ausge­zeich­neter Bericht, der den Diskus­si­ons­ver­lauf exakt beschreibt. Vielen Dank.

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