Rathäuser verspre­chen: Trink­wasser ist sauber

30.03.2021 | Rathaus | 0 Kommentare

Trotz der weiterhin unge­klärten Belas­tungs­si­tua­tion von Ober­flä­chen­ge­wäs­sern im Lauf der Moosach sei das Trink­wasser in Ober­schleiß­heim absolut unbenklich, versi­chern die Bürger­meister Markus Bück und Chris­toph Böck von Ober- und Unter­schleiß­heim, deren Trink­was­ser­ver­sor­gung gemeinsam betrieben wird.

Erst­mals wurden im Sommer 2019 in der Moosach Fische gefangen, die mit perfluo­rierter Alkyl­sub­stanz belastet waren. Das Wasser­wirt­schaftsamt ist seitdem auf der Suche nach den Ursa­chen des Schad­stoff­ein­trags und führt dazu Unter­su­chungen der Ober­flä­chen­ge­wässer Moosach und Mauka im
Land­kreis Frei­sing sowie des Grund­was­sers in den Land­kreisen Frei­sing, München-Land und in der Landes­haupt­stadt München durch.

“Eine Gefähr­dung der Trink­was­ser­qua­lität für Ober- und Unter­schleiß­heim kann zum jetzigen Zeit­punkt ausge­schlossen werden”, heißt es in der gemein­samen Erklä­rung der beiden Kommunen. Ledig­lich die 2019 unver­züg­lich ausge­spro­chene Empfeh­lung, vorsorg­lich vom Verzehr von Fischen wie Bach­fo­rellen, Rotfe­dern und Hecht aus der Moosach
abzu­sehen, sei nach wie vor aktuell.

Die Unter­su­chungs­er­geb­nisse zeigten zwar, dass sowohl
in Ober­flä­chen­ge­wäs­sern wie auch im Grund­wasser im gesamten Unter­su­chungs­raum Gehalte an perfluo­rierten Chemi­ka­lien (PFC) fest­ge­stellt worden seien.

Ein Warn­wert der Stufe 2 sei aber “deut­lich unter­schritten”. Demnach seien die Grund­was­ser­ver­un­rei­ni­gungen “zwar als erheb­lich einzu­stufen und erfor­dern weitere Maßnahmen”, so die Bürger­meister, “ein Sanie­rungs­be­darf besteht zum derzei­tigen Kennt­nis­stand jedoch nicht.”

Eine genaue Loka­li­sie­rung der Schad­stoff­quelle sei noch nicht möglich
gewesen. Die Rück­ver­fol­gung erhöhten PFC-Gehalts habe aller­dings ins Stadt­ge­biet München geführt.

Als weitere Maßnahme wird nun ein Grund­was­ser­mo­ni­to­ring an ausge­wählten Mess­stellen durch­ge­führt. Der Zweck­ver­band zur Wasser­för­de­rung Ober- und Unter­schleiß­heim stehe mit den Behörden im regel­mä­ßigen Austausch.

Das Trink­wasser für Ober- und Unter­schleiß­heim wird aus verschie­denen quar­tären und tertiären Schichten geför­dert. Der Zweck­ver­band betreibt soge­nannte Vorfeld­mess­stellen zur Über­wa­chung der Grund­was­ser­be­schaf­fen­heit und hat sich dem Grund­was­ser­mo­ni­to­ring des Wasser­wirt­schafts­amtes ange­schlossen.

Bei den Unter­su­chungen der Brunnen im Bergl­wald hätten “keine oder nur geringste Mengen weit unter­halb des soge­nannten Leit­wertes nach­ge­wiesen werden können”. PFOS sei “gerade so an der Nach­weis­grenze 0,01 bis 0,02 μg/l” fest­ge­stellt worden. Für beson­ders schüt­zens­werte Perso­nen­gruppen wie Säug­linge, Klein­kinder, Schwan­gere und
Stil­lende gelte ein Vorsorge-Maßnah­men­wert von 0,05 μg/l.

Ab 2021 werden die Flach­brunnen des Zweck­ver­band halb­jähr­lich im April und Oktober beprobt und die entspre­chenden Vorfeld-Mess­stellen einmal vom Zweck­ver­band und ein weiteres Mal vom Wasser­wirt­schaftsamt jähr­lich unter­sucht.

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