Rathaus bleibt, wo es ist

27.03.2019 | Rathaus | 0 Kommentare

Beim “Work­shop” zur Zukunft des Rathauses hat der Gemein­derat offenbar allen Neu- und Anbau­plänen eine Absage erteilt. Statt­dessen soll im bestehenden Rathaus der Sitzungs­saal geop­fert und durch Büro­räume ersetzt werden. Gemein­de­rats­sit­zungen sollen künftig im Bürger­zen­trum statt­finden.

Die Sitzung zur Bera­tung dieser weit­rei­chenden Zukunfts­pläne sollte geheim statt­finden. Auf Initia­tive der SPD wurde sie dann nach einer Mehr­heits­ent­schei­dung im Gemein­derat für öffent­lich erklärt. Die Gemeinde hat frei­lich bislang keinerlei Infor­ma­tionen dazu veröf­fent­licht.

Die SPD hat nun über die Inhalte der Sitzung berichtet, da es für sie “völlig unver­ständ­lich” sei, “warum eine so wich­tige Maßnahme der Orts­ent­wick­lung in einer Form behan­delt werden sollte, die nur den Eindruck von Geheim­hal­tung und Mauschelei vermit­teln kann”.

Nach ihrer Darstel­lung habe Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) bei der Sitzung bereits zwei Archi­tek­ten­skizzen für eine Erwei­te­rung des Rathauses einer­seits und einen Neubau auf dem Park­platz des Bürger­zen­trums ande­rer­seits präsen­tiert. Beschluss­lage sei bis dahin aller­dings nur gewesen, ein Raum­pro­gramm für den Flächen­be­darf der Gemein­de­ver­wal­tung zu erstellen.

Für den Umbau hatte der beauf­tragte Archi­tekt Martin Reichart, Partei­kol­lege Kuch­l­bauers im Unter­schleiß­heimer Stadtrat, sechs Millionen Euro als Kosten geschätzt, für den Neubau rund 12 MIllionen Euro. Dies sei “auch nicht nähe­rungs­weise finan­zierbar”, urteilt die SPD.

Der Gemein­derat habe es daher mehr­heit­lich abge­lehnt, über die Pläne auch nur zu disku­tieren. Viel­mehr soll im bestehenden Rathaus weiterer Platz geschaffen werden. Dazu wurde ein Statik-Gutachten für den Umbau des Sitzungs­saals in Büros in Auftrag gegeben.

Eine erste Plan­skizze, die von der Rathaus­ver­wal­tung bereits zwei Tage später in einer regu­lären Gemein­de­rats­sit­zung vorge­legt wurde, bezif­ferte Kosten für den Umbau in einer Größen­ord­nung von 45.000 Euro; voraus­ge­setzt, das Statik-Gutachten setzt keine Hürden. “Vordring­lich ist es, möglichst schnell eine Verbes­se­rung der Arbeits­si­tua­tion für unsere Bediens­teten im Rathaus zu schaffen”, betont die SPD.

Eine Verle­gung der Sitzungen des Gemein­de­rats und seiner Ausschüsse in die Konfe­renz­räume des Bürger­zen­trums oder bei Termin­kol­li­sionen in die Mensa der Mittel­schule wurde demnach einmütig beschlossen.

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